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Goethe-Gymnasium Düsseldorf

Der folgende Bericht stammt von Dr. Wolfgang Klosterhalfen (Düsseldorf)

Ralf Schreiber, Leiter des Goethe-Gymnasiums und christlicher Verteidiger des Friedens vor seiner Schule

Am 29.4.2022  habe ich Herrn Schreiber geschrieben:
„Dr. Wolfgang Klosterhalfen, In der Donk 30, 40599 Düsseldorf, 29.04.2022, (E-Mail-Adresse)
Sehr geehrter Herr Schreiber,
es wäre gut, wenn zukünftig alle Schüler/innen gemeinsam an einem neutralen, d.h. nicht religiös indoktrinierendem Religionskunde-, Ethik- und Philosophie-Unterricht teilnehmen könnten. Aber leider werden in NRW die Kinder und Jugendlichen immer noch entsprechend der Konfession und Weltanschauung ihrer Eltern voneinander getrennt unterrichtet, und viele von ihnen werden mit staatlicher Unterstützung mehr oder weniger stark religiös indoktriniert. Die Bildung und das friedliche Zusammenleben von Kindern jüdischer, christlicher, islamischer und atheistischer Eltern werden dadurch nicht optimal gefördert. Angesichts des Erziehungsziels „Ehrfurcht vor Gott“ in Verfassung und Schulgesetz des Landes befürchte ich außerdem, dass beim konfessionell gebundenen Religionsunterricht – und vermutlich auch beim „Alternativ-unterricht“ – kirchen- und religionskritische Aspekte zu kurz kommen. Eine genauere Stellungnahme von mir zum Religionsunterricht in NRW finden Sie hier: reimbibel.de/religionsunterricht.
Um es – nicht zuletzt Schüler/innen – zu erleichtern, sich einen Überblick über die – zum Teil sehr befremdlichen – Inhalte der Bibel zu verschaffen, habe ich kleine Reimbibeln zum Alten und zum Neuen Testament verfasst: s. reimbibel.de. Diese Reimbibeln sind leichter lesbar und weniger redundant als das „Original“. Außerdem enthalten sie viele kritische Kommentare, die zum Nachdenken und genauerem Lesen des „Originals“ anregen. (Stehen diese angeblichen Gottesworte und Worte Jesu etc. wirklich so ähnlich in der Bibel? Ist Klosterhalfens Auswahl der Bibelgeschichten einigermaßen repräsentativ?)
Von diesen Reimbibeln möchte ich in nächster Zeit einige Exemplare an ältere Schüler/innen Ihrer Schule verschenken. Damit Sie wissen, was da vor Ihrem Schulgelände verteilt werden soll, lege ich Ihnen je ein Exemplar meiner „Bibelgeschichten in Form von Gedichten“ bei.
Mit freundlichen Grüßen“
(W. Klosterhalfen)

Ich erhielt daraufhin am 04.05.2022 von Herrn Schreiber die folgende E-Mail:
„Lieber Herr Klosterhalfen
Schulen sind ein geschützter Raum, um die jungen Menschen von ausgebildeten, professionellen und mit Amtseid verbeamteten Lehrkräften auszubilden und zu erziehen.
Bitte respektieren Sie das!
Ich fordere Sie auf, das Schulgelände nicht zu betreten und den erweiterten Eingangsbereich zur Schule zu meiden, damit der Schulfrieden nicht gestört wird. Das müsste auch in Ihrem Interesse der Nächstenliebe sein.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Schreiber
Schulleiter“

Darauf habe ich Herrn Schreiber am 8.5.2022 per Mail wie folgt geantwortet:
„Sehr geehrter Herr Schreiber,

die „ausgebildeten, professionellen und mit Amtseid verbeamteten Lehrkräfte“ sowie Geistliche, kirchliche Lehrkräfte, von der Religionsgemeinschaft beauftragte Lehrkräfte und Katechetinnen und Katecheten (§ 31 SchulG NRW) haben vom Land NRW den Auftrag, Schüler/innen im Religionsunterricht zur „Ehrfurcht vor Gott“ zu erziehen. In meiner Mail an Sie habe ich begründet, weshalb ich das nicht für eine gute Idee halte. Leider gehen Sie darauf überhaupt nicht ein.
Ihre Mail ist überschrieben: „Keine “Reimbibeln“ am Goethe-Gymnasium“. Sind Ihnen meine kleinen Reimbibeln zu kritisch? Sollen im „geschützten Raum“ Ihrer Schule Schüler/innen vor Kritik am Christentum geschützt werden? Im gymnasialen Bildungsangebot sollten doch Erkenntnisse und nicht religiöse Bekenntnisse im Vordergrund stehen.
Meine Reimbibeln und Internetseiten geben einen guten Überblick über Inhalte und etliche Probleme der Bibel. Einige meiner Gedichte könnten sehr gut in den Unterricht eingebaut werden. Beispiele:
* Ausgehend von meiner Darstellung der Schöpfungsgeschichten könnte über Gott als Schöpfer, Evolution und Kreationismus gesprochen werden.
* Das AT berichtet immer wieder von einem eifersüchtigen, drohenden und Völker vernichtenden Gott. Wie ist das zu verstehen? Dazu gibt es viele Gedichte. Soll die Ukraine aus Sicht von Kyrill I. bestraft werden, weil sie gegen die göttliche Ordnung verstoßen hat? https://reimbibel.de/kyrill-und-putin .
* Ein Schüler trägt meine Fassung des Buchs Hiob vor. Danach kann über das Theodizee-Problem gesprochen werden.
* Verschiedene Schüler tragen Gedichte zum Buch Kohelet vor. Eine gute Basis für Diskussionen über den Sinn des Lebens, gelungenes Leben, Schicksalsschläge.
* Ein Schüler und eine Schülerin tragen meine Fassung des Hohelieds vor. Anschließend könnte über die erotische Anziehung zwischen den Geschlechtern und innerhalb der Geschlechter diskutiert werden sowie die Frage, ob das Hohelied als ein Gleichnis für die Liebe Gottes angesehen werden kann.
* Auch viele meiner Reime und Gedichte zum NT eignen sich für die Eröffnung einer Unterrichtsstunde.
Zum Beispiel ist der Brief des Paulus an die Römer hoch politisch und folgenreich.
* Mehrere Schüler/innen könnten meine Offenbarung des Johannes vortragen. In welcher politischen Situation ist das entstanden? Ist das ein Trost- und Mahnbuch (Einheitsübersetzung, 2006) auch noch für heutige Schüler/innen?
* Allein schon die meinem NT angehängte Sammlung von antiklerikalen Zitaten ist lesenswert. Mit von der Partie ist Goethe, mit dessen Namen sich Ihre Lehranstalt schmückt. Soweit es den Religionsunterricht betrifft, ist dieses Patronat eine Irreführung der Öffentlichkeit.

„Mir willst du zum Gotte machen solch ein Jammerbild am Holze! … Der Glaube ist nicht der Aufgang, sondern das Ende allen Wissens. … Es ist gar viel Dummes in den Satzungen der Kirche. Aber sie will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. … Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen. … Es bleibt wahr: das Märchen von Christus ist Ursache, daß die Welt noch 10000 Jahre stehen kann und niemand recht zu Verstand kommt, weil es ebenso viel Kraft des Wissens, des Verstandes, des Begriffs braucht, um es zu verteidigen als es zu bestreiten. (Brief an Johann Gottfried Herder vom 4. Sept. 1788) … Die Geschichte des guten Jesus hab ich nun so satt, daß ich sie von keinem, außer von ihm selbst, hören möchte. … Glaubt nicht, dass ich fasele, dass ich dichte; Seht hin und findet mir andre Gestalt! Es ist die ganze Kirchengeschichte Mischmasch von Irrtum und von Gewalt. … Dich vermag aus Glaubensketten der Verstand allein zu retten.“
Johann Wolfgang von Goethe
(Helle Quelle: Klosterhalfens kleine Reimbibel – Das Neue Testament, S. 101)

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Klosterhalfen“

Auf diese Mail hat mir Herr Schreiber nicht geantwortet.

Am 25.05.2022 habe ich vor dem Goethe-Gymnasium in Düsseldorf (Lindemannstr. 57, 40237 Düsseldorf) Teilausgaben meiner Reimbibel an Schüler und Schülerinnen verschenkt..

Gegen 13:20 erschien Herr Ralf Schreiber, der Schulleiter, und erklärte mir, der Gehweg vor der Schule sei ein Schutzbereich, ein öffentlicher Bereich für Schüler und Schülerinnen. Da ich nicht bereit war, meine Aufklärungsaktion einzustellen, hat Herr Schreiber sich an die Polizei gewendet. Die kam mit drei Polizisten. Die drei Beamten waren ca. eine Stunde vor Ort. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass – vorbehaltlich einer Prüfung der verteilten Bücher – anscheinend keine strafbare Handlung vorliege. Näheres hier: https://reimbibel.de/goethe-gymnasium-ralf-schreiber-polizei-nrw .

Am 31.5.2022 hat der Hausmeister des Gymnasiums, Herr Tim Kappler, bei einer ähnlichen Aktion von mir bedroht: „Die Kinder stehen unter meinem Schutz. Wenn Sie Kinder ansprechen, bekommen Sie es mit mir zu tun.“ Es folgten Beschimpfungen und die Drohung, mich platt zu machen, wenn ich Kinder ansprechen würde. Da Herr Kappler sehr erregt war, sah ich mich genötigt, meine Aktion abzubrechen.

Per Mail habe ich Herrn Kappler meine Sicht der Rechtslage dargestellt und ihn aufgefordert, sich bei mir zu entschuldigen:
https: //reimbibel.de/tim-kappler-hausmeister-goethe-gymnasium-duesseldorf
Herr Kappler hat mir bisher nicht geantwortet.

Anscheinend sind der Schulleiter und der Hausmeister der Schule der irrigen Meinung, sie könnten vor (bzw. im 2. Fall auf dem Gehweg knapp neben) der Schule das Hausrecht ausüben und so meine grundgesetzlich garantierte Meinungsfreiheit einschränken.

Links:

Startseite meiner Seite reimbibel.de: https://reimbibel.de

Kritische Stellungnahme zum Religionsunterricht in NRW: https://reimbibel.de/religionsunterricht

Kritische Stellungnahme zum Ethikunterricht: https://reimbibel.de/ethikunterricht

Artikel anderer Autoren über die Unterstützung des Kriegs gegen die Ukraine durch die russisch-orthodoxe Kirche: https://reimbibel.de/kyrill-und-putin

Unterstützung der Kriege Hitlers durch deutsche Kirchenführer: https://reimbibel.de/kirche-im-dritten-reich

Kirchenkritische Zitate: https://reimbibel.de/zitate

Rezensionen der Gesamtausgabe meiner Reimbibel: https://reimbibel.de/rezensionen/