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Heftige Kirchenkritik von Phillip Möller

Bei dieser Phillipika von Philipp Möller darf man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Dass z.B. das Theologie-Studium nur ein Rhetorik-Kurs sei, ist blanker Unsinn. Aber im Wesentlichen stimmen Möllers Argumente, und mir gefällt die Frische und Respektlosigkeit seiner Streit-Rede zur Frage, ob die Welt ohne Religion besser dran wäre.

Man muss und sollte nicht jedem kirchlichen „Würdenträger“ mit Respekt begegnen, denn Respekt beinhaltet Anerkennung bis hin zur Bewunderung. Das führende Kirchenpersonal gibt auch jenseits von Missbrauch und Missbrauchsvertuschung jede Menge Anlass zu Empörung und Kritik.

Schluss der Rede von Philipp Möller beim Disput/Berlin (2011)

Wir sind dafür, dass Religion Privatsache ist, Religiösität Privatsache ist, dass Religion politisch, juristisch und vor allem finanziell vom Staat getrennt wird. Wir sind für eine Ethik, die sich an den Interessen des Menschen orientiert – und übrigens auch aller anderen Tiere – statt einer gottgefälligen Moral. Wir sind für Diesseits statt Jenseits, für Heidenspass statt Höllenqual. Denn – ich möchte mein schönes Zitat noch loswerden – „Denn wer das Atom spalten kann“, sagt Michael Schmidt-Salomon,  „und über Satelliten kommuniziert, der muss die dafür erforderliche emotionale und intellektuelle Reife besitzen.“ Und eine Mythologie, die 2000 Jahre alt ist und von einer primitiven Hirtenkultur entwickelt wurde, wird uns dabei nicht weiterhelfen. Dankeschön.

https://www.youtube.com/watch?v=PV8tUv-6X8Q