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Gott droht mit fürchterlichen Plagen

Gott droht mit fürchterlichen Plagen
(Deuteronomium, Kap. 28 und 32)


„Hörst du nicht auf meine Stimme,
straf ich dich mit meinem Grimme.
Was auch immer ihr versucht,
es wird gleich von mir verflucht.


Kinder, Lämmer, Kälber,
Fluch auf dir auch selber.
Hitze, Dürre, Brand und Fieber
oder wär dir Gelbsucht lieber?


Bist für meine Worte taub?
Asche regnet’s dann und Staub.

Wirst vor deinem Feind verzagen,
der wird dich zerstreu’n und schlagen.

Vögel werden Leichen fressen,
blind tappst du umher indessen.
Krätze wird dich elend quälen,
Unrecht wird dich nicht verfehlen.


Deine Frau wird niemals dein,
deine Reben: ohne Wein.
Häuser werden dich nicht schützen,
Tiere werden dir nichts nützen.


Schließlich werde ich befehlen,
Sohn und Tochter dir zu stehlen.
Doch ich plage dich noch weiter:
Kopf bis Fuß seist du voll Eiter.


Scheusal wirst du sein und Spott,
dienen einem fremden Gott,
einem Gott aus Holz und Stein.
Würmer fressen deinen Wein.


Weiter sinkst du tief und tiefer,
Früchte frisst das Ungeziefer.
Weil so riesengroß mein Zorn,
nehm ich dir das letzte Korn.


Öl und Schafe, Früchte, Most?
Dies sei fortan eure Kost:
Nachgeburt und Fleisch der Kinder
gibt es nun statt Lamm und Rinder.


Dieses Fleisch wird derart knapp,
für Verwandte fällt nichts ab.
Also werde ich mich rächen,
freun mich an dem Leid der Frechen.


Wer mich nicht korrekt verehrt,
wird alsbald von mir verzehrt.
Wer mir frech die Treue bricht,
kommt vor mein Spezialgericht.


Eure Sünden werden teuer:
Schlangengift und Höllenfeuer.
Töten kann ich und auch heilen,
treffen euch mit meinen Pfeilen.


Töten werd ich die mich hassen,
die mich ehren, leben lassen.“
Gott bekennt sich als Sadist,
was zumindest ehrlich ist.