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Bischof Wolfgang Huber und Prof. Richard Dawkins (Gotteswahn) streiten sich im ZDF

„Der Gott des Alten Testaments ist – das kann man mit Fug und Recht behaupten – die unangenehmste Gestalt der gesamten Literatur: Er ist eifersüchtig und auch noch stolz darauf; ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Überwachungsfanatiker; ein rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, ekliger, größenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.“
Richard Dawkins: Der Gotteswahn. Ullstein, 575 S., 22.90 €, S. 45, Taschenbuchausgabe für 9.95 €:
http://www.amazon.de/Gotteswahn-Richard-Dawkins/dp/3548372325/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1274275148&sr=1-1

Es ärgert sich der fromme Christ, wenn man konträrer Meinung ist:

„Wir haben jetzt die Aufgabe, eine Theologie nach Auschwitz zu machen. …
Das ist Antijudaismus, was da mitklingt in dieser Art, den Gott des Alten Testaments zu beschreiben.“
Bischof Dr. Wolfgang Huber am 15.11.2007 im ZDF über das o.a. Dawkins-Zitat

Die von Dawkins verwendeten negativen Attribute sind einseitig, fassen aber wesentliche und mehrfach im Alten Testament beschriebene Worte und Taten Gottes zusammen. Die Legende von der Befreiung der Juden aus der ägyptischen Gefangenschaft ändert daran wenig. Gott hat sein auserwähltes Volk zunächst den Ägyptern ausgeliefert und später immer wieder bedroht, bestraft und dezimiert.
Antijudaismus kann sich nicht nur auf das Alte Testament, sondern auch auf zahlreiche Stellen des Neuen  Testaments stützen: die Juden  hätten den Teufel zum Vater, seien am Tod von Propheten und von Jesus schuld und wünschten selbst, dass Jesu Blut über sie komme.

Die o.a. ZDF-Sendung stellt einen Tiefpunkt des kirchenlastigen deutschen Staatsfernsehens dar. Als einziger Ungläubiger sah sich Richard Dawkins einem Tribunal aus zwei Bischöfen (Huber und Jaschke) sowie einem CDU-Politiker (Geißler) gegenüber.  Dawkins wurde vom Moderator (Johannes B. Kerner) mehrfach unterbrochen. Der ausländische Gast (bzw. dessen Übersetzer) konnte nur 13 Minuten lang sprechen, seine drei christlichen Kontrahenten zusammen gerechnet 28 Minuten lang.