Startseite » Bibelstellen » Jesu Höllenpredigten

Jesu Höllenpredigten

(Quelle: Klosterhalfens kleine Reimbibel – Das Neue Testament)

„Das Himmelreich gleicht einem Netze, worin die Fischer fangen Schätze.
Die guten sind für ihren Zweck, die faulen Fische wirft man weg.
So wird´s den Bösen bald ergehen, wenn Engel nach den Sündern sehen,
die Guten von den Bösen scheiden, die dann im Ofen furchtbar leiden.“
Matt 13 (47-50)

„Hungrig war ich, und ich ward nicht gespeist, ohne Quartier bin ich weitergereist. Ich war sehr durstig, und außerdem krank, ich war ganz nackt, ohne Kleid, ohne Trank. Ich war gefangen und ward nicht besucht, weichet von mir, denn ihr seid nun verflucht. Gehet von mir und erleidet die Pein, ewig im Feuer sollt ihr alle sein.“
Matt 25 (41-46)

Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.
Matt 3 (12)

Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Matt 5 (22) (Bergpredigt)

Denn es ist besser, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.
Matt 5 (29) (Bergpredigt)

Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
Matt 7 (19) (Bergpredigt)

Ich glaub, dass Er gern Feigen aß, doch einmal dabei ganz vergaß,
dass es noch früh im Jahre war. Der Baum bot ihm nur Blätter dar.
Zu zaubern hat er nicht versucht, vielmehr erbost den Baum verflucht.
Nicht lange nach dem Jesuswort war dann der Feigenbaum verdorrt.
Mark 11 (12-21) Matt 21 (18-19)

Die aber, für die das Reich bestimmt war, werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis; dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Matt 8 (12)

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.
Matt 10 (28)

Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt.
Matt 13 (41-42)

Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
Matt 25 (41)

Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.
Matt 25 (46)

Christi rohe Botschaft vielen Menschen Not schafft.

[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] „glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. …“
Josef Neuner und Heinrich Roos: Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung. Regensburg 1992, Nr. 381.

„Zur Hölle fahren tote Knaben, wenn diese keine Taufe haben.“
Sehr lang man diesen Quatsch erzählte, die Eltern toter Kinder quälte.
Nun hat Papst Ratz durch Geisteskraft den Kinderlimbus abgeschafft.
Details zum limbus puerorum von Schwarz im schwarzen kreuz.net-Forum:
reimbibel.de/14.htm

Die Weherufe Jesu beginnen mit „Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!“ und enden mit „Macht nur das Maß eurer Väter voll! Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen?“
Matt 23 (13-33)

Bei einem Büchereibesuch las ich in Josephs Jesusbuch.
Vor Rührung hab ich fast geweint, der Heiland hat´s nur gut gemeint:
„Die Weherufe sind keine Verdammungen; sie sind kein Ausdruck von Hass oder Neid oder Feindseligkeit. Es geht nicht um Verurteilung, sondern um Warnung, die retten will.“
Joseph Ratzinger: Jesus von Nazareth, Band 1, Freiburg 2007, S. 127f.

Dann forschte ich im Internet, ob Google was zu bieten hätt:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“
Joseph Aloisius Ratzinger alias Benedikt XVI., Predigt, 26.3.2007

Ein Protestantenoberhirte Matthäus schelmisch so entwirrte:
„In der Tat ist die Kritik der Höllenvorstellung einer der stärkeren Züge in der christlichen Theologie, und die Wiederholung einer – im übrigen heidnischen – Vorstellung von der Hölle ist einer der schwächeren Züge der christlichen Theologie. … Ein ganz kluger katholischer Theologe … hat gesagt: Naja, wir Katholiken glauben an die Hölle, aber niemand nötigt uns, daran zu glauben, dass jemand drin ist.“ Bischof Wolfgang Huber, ZDF, 15.11.2007

Eines ziemlich deutlich seh ich: Gott ist nicht zur Liebe fähig.
Liebe heißt, von Herzen geben, gerne miteinander leben.
Liebe heißt nicht hassen, töten, sondern helfen in den Nöten.
Wichtig ist vor allen Dingen: Liebe kann man nicht erzwingen.

Ich glaub, der Weg zum Herrn ist schmal, doch breit der Weg zur Höllenqual.
Der Herr hat selber uns erzählt: nur wenige sind auserwählt.
Die Himmelfahrt nicht dem gelingt, der keine guten Früchte bringt.
Denn in das Reich des Vaters kommen allein die Guten und die Frommen.
Die bloß des Herren Namen nennen, die werden in der Hölle brennen:
Matt 7 (13-23)

Ein Mensch, der diesen Weg nicht geht, am Jüngsten Tag zugrunde geht.
Welch´ Pech für Hindus und Buddhisten: zum Vater kommen nur die Christen!
Ich glaube, dass die Hottentotten ´nen völlig falschen Gott vergotten.
Und auch die Gottheit dieser Sikhs, ist für uns Europäer nix.
Hölle sei nur Gottesferne, sagen heute Pfaffen gerne.
Doch ich weiß als „Atheist“, dass das nicht die Wahrheit ist.
Eine Hölle nach Belieben hat Matthäus nicht beschrieben.
Ewig in der Hölle brennt, wer den Herrn nicht anerkennt.
Dabei ist besonders schändlich: Höllenqualen sind unendlich.
Der, der dies ersonnen hat, war ein übler Psychopath.
Der Heiland lehrt des Herrn Gebot mit Peitsche und mit Zuckerbrot.
Wer Jesus glaubt, der wird belohnt, wer ihm misstraut, wird nicht verschont.

Ich referiere und kommentiere hier „Worte Jesu“, die dieser angeblich gesagt haben soll. An den theologischen Fakultäten ist man sich aber seit langem weitgehend einig, dass die meisten dieser „Worte“ (der literarischen Figur) Jesus nachträglich in den Mund gelegt wurden.

Ich glaub, er wird die Engel senden, die Bösen werden furchtbar enden.
Ich glaub, es gibt ein Zähneklappen, wenn Engel sich die Bösen schnappen.
Matt 8 (12)

Ich glaube, alle Brüder, Schwestern, die dürfen über Gott auch lästern.
Doch lästert wer den Heil’gen Geist, dann kommt er in die Hölle meist.
Mark 3 (28-29) Matt 12 (32) Luk 12 (10)

Wer Fromme bringt in Glaubensnot, für den wär´s besser, er wär´ tot.
Es sagt Herr Jesus jedenfalls: „Wer ärgert seinen Bruder sehr,
der wäre besser tief im Meer mit einem Mühlstein um den Hals.“
Mark 9 (42) Luk 17 (1-2)

Ich glaub, ich soll voll Gottvertrauen mir notfalls meine Hand abhauen.
Denn wenn ich in der Hölle ende, was helfen mir dann beide Hände?
Mark 9 (43)

Ich glaub an den Kamel-Vergleich: für Reiche gibt’s kein Himmelreich.
Auch geht kein Seil durchs Nadelöhr, was ich bei meiner Seele schwör.
Mark 10 (25) Luk 18 (25)

Sehr reich ist auch der Vatikan und stets dem Gelde zugetan.
Der Papst liebt Prunk, der Papst liebt Pracht, vor allem aber seine Macht.
Gar mancher Mensch den Papst beneidet, weil dieser sich so schön verkleidet.
Er ist im Vatikan der King, man küsst ihm gern den Fischerring.
„Heil´ger Vater“, „Exzellenz“: Eitelkeit in Hochpotenz!

„Nur den nennt einen Heil´gen Vater, der lenkt das ganze Welttheater.“
Matt 23 (9)

So manches, was der Heiland lehrt, der Papst ins Gegenteil verkehrt.
Es ist nicht wirklich kompliziert zu sehen, dass das Geld regiert.
Auch wenn sie sich sozial verpuppt: die Kirche ist und bleibt korrupt.
Und für die Macht der Reichen ging sie schon über Leichen.

Ich glaub, die heute hier noch lachen, die wird Herr Jesus heulen machen.
Luk 6 (25b)

Ich glaub, wer Jesus Christ verkennt, auf Erden noch im Feuer brennt.
Luk 12 (49)

Der Reiche in der Hölle
Lazarus lag voller Schwären vor des Reichen Haus.
Konnte nicht den Hunden wehren, bald war’s mit ihm aus.
Engel trugen ihn nach oben in des Abrams Schoß.
Kann nun dort den Herren loben, litt auf Erden bloß.
Später starb dann auch der Reiche, wurde schnell begraben.
Doch zur Hölle fuhr die Leiche, wo sie Flammen haben.
Also müssen alle zahlen, die nach Reichtum streben.
Ewig sind die Höllenqualen, kurz nur ist das Leben.
Sah den Abraham von Ferne mitsamt Lazarus:
„Etwas Wasser hätt ich gerne, weil ich schmoren muss.“
Abram sprach: „Gedenke, Sohn, gut ist’s dir ergangen.
Höllenpein ist nun dein Lohn, Wasser dein Verlangen.
Zwischen uns ist eine Kluft, niemand kann zu dir,
und von deiner heißen Gruft führt kein Weg nach hier.“
„Bitte sende Lazarus in mein Vaterhaus,
weil er allen sagen muss, hier hält man’s nicht aus.
Soll sie warnend von mir grüßen, dass sie später nicht so büßen.“
Hat vergebens ihn gebeten: „Es gibt schließlich ja Propheten!“
Doch der Reiche bat erneut: „Dass die Sünden man bereut,
schicke einen Toten aus von hier als Boten.“
„Hör´n sie nicht, was Mose spricht,
werden diese Tauben Toten auch nicht glauben.“

Also ging’s dem Reichen schlecht, der zu spät bereute.
Gottes Männer sind gerecht, gestern und auch heute.

Luk 16 (19-31)