Gott erschafft Himmel und Erde
(Genesis, Kap. 1 und 2)
Am Anfang war Gott ganz allein
und sah wohl nicht viel Sinn im Sein.
Ganz langsam nur verging die Zeit
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Da kam Gott plötzlich die Idee
(soweit ich das als Mensch versteh):
Ich mache mir jetzt eine Welt,
die mir als Schöpfer gut gefällt.
Wie Gott das machte, weiß man nicht,
wenn man von seiner Schöpfung spricht.
Für Christen ist jedoch ganz klar:
Der Herr ist groß und wunderbar.
Gott schuf den Himmel, dann die Erde,
dass sie des Herren Bühne werde.
Die Erde war noch wüst und leer
und ganz bedeckt vom großen Meer.
Sein Geist beliebte, dort zu schweben,
ansonsten regte sich kein Leben.
Da sprach der Herr (das ist kein Jux):
„Es werde Licht nun: Fiat lux!“
Nachdem er so das Licht gemacht,
schied Gott vom Tag die finst´re Nacht.
Dann spannte er das Himmelszelt
hochoben über unsre Welt.
Die Erde trennte er vom Wasser,
erschuf so Land und Meer, so dass er
als Nächstes Pflanzen pflanzen konnte,
die dann das Licht zunächst besonnte.
Viel Grünes, Bäume, Früchte, Samen
danach dann an die Reihe kamen.
Er setzte Sonne, Mond und Sterne
ans Himmelszelt in weiter Ferne.
Der Herr war sehr erfinderisch,
schuf Schlangen, Vögel, Vieh und Fisch.
Die Tiere waren sehr verschieden,
und Gott der Herr war sehr zufrieden.
Besonders gut dem Herrn gerieten
Bakterien, Viren, Parasiten.
Auch hat er damals nicht vergessen:
die Starken, die die Schwachen fressen.
Den Menschen schuf er sich zum Bild,
was manchem Christ bis heute gilt.
Man merke sich dabei genau:
Gott schuf den Mensch als Mann und Frau.
Bisweilen hört man diesen Spott:
Der Mensch erschuf sich diesen Gott,
und wenn die Menschen Pferde wären,
dann würden sie ein Pferd verehren.
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