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Der Stein des Greisen

  • In meinen alten Händen,
  • da halt ich einen Stein,
  • der soll mein Schicksal wenden,
  • er soll mein Heiland sein.
  • Dem Stein kann ich vertrauen,
  • er schimmert silbrigblau,
  • auf ihn kann ich fest bauen,
  • das weiß ich ganz genau.
  • Den Schmerz in meinen Fingern,
  • den spür ich täglich sehr,
  • der Stein wird ihn verringern,
  • ich geb ihn nicht mehr her.
  • Und hab ich starke Schmerzen,
  • vertrau ich nur auf ihn,
  • ich liebe ihn von Herzen
  • und pfeif auf Medizin.
  • Mein Stein wird mich erhören,
  • mein Stein wird mich beschützen,
  • auf ihn nur will ich schwören,
  • denn er nur wird mir nützen.
  • So bete ich seit Jahren
  • zu meinem blauen Stein,
  • er wird sich offenbaren
  • und dann mein Retter sein.
  • Auf Heilung hoff ich stündlich,
  • ich bin dazu bereit,
  • mein Stein ist unergründlich,
  • er braucht vielleicht noch Zeit.
  • (Wolfgang Klosterhalfen)
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