Startseite » Uncategorized » amazon

amazon

Per Mail vom 17.01.2024 schrieb mir Books on Demand (BoD, Norderstedt):
Hallo Herr Klosterhalfen,
vielen Dank für Ihren Auftrag. Bei der Bearbeitung Ihres Buchprojektes ist aufgefallen, dass auf dem Frontcover eine gemalte Frau mit nackten Brüsten zu sehen ist. 
Vorgaben über Inhalte, die als Buch oder E-Book vertrieben werden dürfen oder nicht, setzt der Buchhandel gegenüber Self-Publishing-Dienstleistern, Verlagen sowie Autorinnen und Autoren. Zur Überprüfung nutzen Online-Shops automatisierte Prozesse, die bei festgestellten Verstößen zur Sperrung eines Titels auch nach Veröffentlichung führen können. Um dies zu vermeiden, setzen sich unsere Inhaltsrichtlinien, die über eine Titelveröffentlichung bei BoD entscheiden, aus Vorgaben der Vertriebsplattformen sowie eigenen Kriterien zusammen. 
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass verschiedene Shops, Bücher mit nackten Brüsten auf dem Cover nicht in ihr Sortiment aufnehmen oder nachträglich sperren. Dabei wird nicht unterschieden, ob es sich um Fotografie oder ein gemaltes Bild (also auch um Kunst) handelt. Wir möchten Sie bitten das Bild auf dem Frontcover auszutauschen. Ein Bild, auf dem keine nackten Brüste zu erkennen sind.  
Wir bitten Sie, dies zu korrigieren und haben Ihr Buchprojekt hierfür zurückgesetzt. Sie können Ihr Buchprojekt nun wieder online bearbeiten und korrigierte Daten hochladen. …

Per Mail vom 25.01.2024 schrieb ich an jugendschutz@amazon.de:

Sehr geehrte Damen und Herrn,
Amazon hat seit 1989 von mir verfasste Bücher vertrieben. Zuletzt waren es vier Bücher, siehe https://reimbibel.de. Drei davon hatten als Titelbild „Adam und Eva im Paradies (Sündenfall)“ von Cranach d. Ä. aus dem Jahr 1531. Während Cranach, der mit Luther befreundet war, etliche Versionen dieses berühmten Gemäldes trotz der nackten Brüste Evas verkaufen konnte, hat Amazon meine drei Bücher wegen der nackten Brüste Evas, die etwa 0,5 Quadratzentimeter der postkartengroßen Titelbilder ausmachen, Anfang 2024 aus dem Sortiment genommen. Das Gleiche geschah mit meinem Buch zum Neuen Testament, das Jesus mit nacktem Oberkörper am Kreuz zeigt.
Für die Bildrechte habe ich der bpk-Bildagentur über 500 € bezahlt. Aus diesem Grund und weil es aus meiner Sicht keine besseren, das Christentum charakterisierenden Bilder gibt, möchte ich nicht dem Vorschlag von Books on Demand (Norderstedt) folgen, die beanstandeten Bilder auszutauschen.
Kinder und Jugendliche sind heutzutage massiv durch pornographische Darstellungen im Internet gefährdet. Aber sie werden mir zustimmen, dass von den von mir verwendeten beiden Bildern – abgesehen von der Grausamkeit der Kreuzigung – keine besondere Gefahr ausgeht.
Geschädigt werde derzeit nur ich als Autor, der von seiner grundgesetzlich garantierten Meinungs-, Kunst- und Wissenschaftsfreiheit weiterhin ungehindert Gebrauch machen möchte und die von Amazon vorgenommene Zensur für völlig überzogen hält. Es scheint sich dabei um eine unheilvolle Kombination von „Nippelalarm“ rufender künstlicher „Intelligenz“ und US-amerikanischer Prüderie zu handeln.
Ich möchte Sie daher bitten, darauf hinzuwirken, dass Amazon wieder die o.a. vier Bücher von mir auch in gedruckter Form vertreibt. …

Darauf habe ich bisher keine Antwort bekommen.