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Das leere Grab

Am Abend kam ein reicher Mann
und fragte bei Pilatus an,
ob er ihm Jesus geben könnte,
was der dem Manne dann vergönnte.

Pilatus hat nicht gleich geglaubt,
dass Jesus tot war überhaupt.
Er ließ deshalb den Hauptmann kommen,
doch der war einer von den Frommen.

Den Leichnam man dem Manne gab,
der bracht ihn in ein Felsengrab.
Er ließ den Toten dort allein
und wälzte vor das Grab ´nen Stein.

Am nächsten Tag erst gab es Wachen,
das ist sehr wichtig, nicht zum Lachen,
denn davor konnt man Jesus holen,
vielleicht hat man ihn nachts gestohlen.

Wo Magdalena abends war,
wird in der Bibel nicht ganz klar.
Der Leichnam war wohl unbewacht,
die Frauen schliefen in der Nacht.
Mark 15 (42-47) 16 (1-3) Matt 27 (57-66) Luk 23 (50-56)

Bisher sich noch kein Zeuge fand
dafür, dass Jesus auferstand.
Behauptet wird: das Grab war leer,
man wüsste gerne etwas mehr.

Im Grabe saß ein junger Mann,
der hatte weiße Tücher an.
Die Frauen sollten wieder gehen
und Jesus später wiedersehen.

Der Jüngling wusste, wo der war,
und machte das den Frauen klar.
Mark 16 (1-8)

Ich glaub, die beiden Jesus-Frauen,
die wollten sich das Grab anschauen.
Erneut die Erde furchtbar bebte,
ein Engel Gottes niederschwebte.

Der Engel wälzte weg den Stein,
sein Kleid war weiß wie Schnee und rein.
Der Engel zu den Frauen spricht:
„Fürchtet euch, ihr Frauen, nicht!“
Weiter sprach des Herrn Kurier:
„Jesus Christus ist nicht hier.“
Matt 28 (1-6)

Maria (die aus Magdala)
noch einmal in die Kammer sah,
doch Jesus war schon nicht mehr da.
Zwei Engel saßen dort in weiß.

Maria weinte Tränen heiß.
Luk 24 (1-4)


Petrus fand dort Leinenbinden,
Jesus konnte er nicht finden.
Luk 24 (12)


Wie kam Jesus aus den Binden?
Dazu kann man auch nichts finden.


Diese Bibelstellen passen nicht zu dem berühmten und hinsichtlich seines Alters umstrittenen Turiner Grabtuch, das 4.36 m lang und 1.10 m breit ist.

Spätestens seit Rudolf Bultmann halten die meisten NT-Forscher die „Leeres-Grab-Texte“ für eine späte apologetische Legende, die Jesu Auf- erstehung nachträglich „beweisen“ sollte. In den Briefen des Paulus fehlen solche Texte. Siehe G. Lüdemann: Die Auferweckung Jesu von den Toten. Ursprung und Geschichte einer Selbsttäuschung, 2002.