Vergesst nicht, was ich euch getan
und fangt mit dem Werke nun an.“
Religionen spalten manchmal sogar Schädel (Michael SchmidtSalomon):
Christen haben im Namen ihres Gottes nicht nur Juden, Muslime, Heiden, Ungläubige und Indianer umgebracht, sondern wegen unterschiedlicher religiöser Auffassungen auch christliche Häretiker verfolgt und getötet. Und für Katholiken waren natürlich auch Luther und dessen Anhänger Ketzer.
Der göttliche Überwachungsstaat
(Deuteronomium, Kap. 13 und 17)
„Ich werde euch versuchen
und alle die verfluchen,
die hören auf Propheten,
zu falschen Göttern beten.
Ob Brüder, Söhne, Frauen,
darauf sollst du nicht schauen.
Wer sündigt von den Deinen,
bewerfe ihn mit Steinen.
Sollst suchen, forschen, fragen,
die ganze Stadt erschlagen,
die ganze Stadt verbrennen
und keine Götzen kennen.
Wer dient der Sonne und dem Mond,
wird selbstverständlich nicht verschont.
Wer nicht folgt seinem Priester treulich,
soll sterben unter Steinen gräulich.“
Instruktionen zu Mord, Raub und
Zerstörung (Deuteronomium, Kap. 20)
„Sollt nicht vor den Feinden fliehen,
denn der Herr wird mit euch ziehen.
Will dein Herz verzagen,
sollst du einfach sagen:
Führt dich Gott im Kriege,
gibt es eins nur: Siege.
Wenn sie sich ergeben,
lasse sie am Leben.
Alle diese Leute
sind dann deine Beute.
Wenn die Stadt sich wehrt,
schlag sie mit dem Schwert.
Männer schlag und Knaben,
nimm, was sie noch haben.
Frauen töte nie,
das gilt auch fürs Vieh.
Alles gut verteilen
und dann weitereilen.
Ferne Völker zu vernichten,
das gehört zu deinen Pflichten.
Alle Männer, Kinder, Frauen
sollst du mit dem Schwerte hauen.“
Die Töchter der Feinde dürfen
vergewaltigt werden (Kap. 21)
„Wenn du siegst im Feindesstreit,
weil der Herr dich liebt,
sei zu folgendem bereit,
weil’s dein Gott dir gibt:
Findest du ein schönes Weib,
deren Eltern tot,
und begehrst du deren Leib,
ende ihre Not.
Nimm sie zu dir in dein Haus,
schere ihr die Haare,
zieh ihr die Klamotten aus,
wenn sie gute Ware.
Einen Monat warte noch,
lass ihr ihren Frust,
nimm zum Weibe sie jedoch,
hast du dann noch Lust.“
Wie so oft in seiner Bibel
zeigt sich Jahwe hier flexibel.
Ehen sind hinfort erlaubt,
auch wenn sie an Götzen glaubt.
Widerspenstige Söhne sind zu steinigen
(Deuteronomium, Kap. 21)
„Söhne mit sehr eig’nem Willen
sollt ihr vor den Toren killen.
Wer so schlecht und Eltern peinigt,
wird zu Recht vom Volk gesteinigt.“
Steinigung bei vorehelichem Verkehr
von Frauen (Deuteronomium, Kap. 22)
„Kommt bei der Heirat klar heraus,
dass sie’s schon trieb im Vaterhaus,
dann greift euch dieses lose Mädel
und werft ihr Steine an den Schädel.
Wenn eine Dirne schon verlobt,
die anderswo das Schlafen probt,
dann sollt ihr dieser nicht verzeihen
und sie und ihn dem Tode weihen.
Des Nächsten Weib begatte nie.
Die Dirne stirbt, wenn sie nicht schrie,