Die Bibel ist voller Widersprüche. Dies gilt auch für die Frage, ob Gott Menschen geopfert werden dürfen oder Gott sogar solche Opfer fordert. An zahlreichen Stellen zeigt sich Gott darüber empört, dass immer wieder Heiden ihren Götzen Brandopfer darbringen. Auch fordert er, dass Erstgeborene nicht geopfert, sondern durch Tieropfer oder Geld ausgelöst werden. Andererseits fordert Gott Menschenopfer für sich und es wird berichtet, dass ihm Menschenopfer gebracht werden.
„Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne als Brandopfer dar.“
Genesis, 22,2
Die Selbstverständlichkeit, mit der Gott dieses Opfer verlangt, und die Tatsache, dass sich Abraham darüber nicht verwundert zeigt, spricht dafür, dass den Erzählungen nach Menschenopfer für Gott zumindest eine Zeit lang üblich waren. Es sollte anscheinend damit deutlich gemacht werden, dass alles von Gott kommt und ihm gehört. Dafür sprechen auch die folgenden Stellen:
„Deinen Reichtum und Überfluss sollst du nicht für dich behalten. Den Erstgeborenen unter deinen Söhnen sollst du mir geben. Ebenso sollst Du es mit deinen Rindern, Schafen und Ziegen halten.“
Exodus 22, 28-29
„Menschen waren es 16.000, davon fielen 32 als Steuer an den Herrn. Mose übergab die Steuer als Abgabe für den Herrn dem Priester Eleasar, wie der Herr es ihm befohlen hatte.“ Alle 32.000 Gefangene waren Jungfrauen. Von der anderen Hälfte der Gefangenen wurden 320 geopfert. … von dieser für die Israeliten bestimmten Hälfte also nahm Mose je eine von fünfzig gefangenen Frauen und je eines von 50 Tieren und übergab sie den Leviten.
Numeri, 31, 40-47
Der Heerführer Jephthah bringt Gott seine Tochter als Brandopfer dar.
Richter, 11
Siehe auch: https://www.reimbibel.de/menschenopfer .
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