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Kirche im Dritten Reich

Morden mit Gott:
Opportunismus, Hitlerverehrung und Kriegshetze
von deutschen Kirchenführern

Vorbemerkung

Angesichts manchmal aberwitziger Gerichtsurteile distanziere ich mich ausdrücklich von positiven Äußerungen zu Hitler und zum Nationalsozialismus, von antisemitischen Äußerungen und von den Inhalten fremder Internetseiten. W.K.

Bei der folgenden Zitatesammlung bleibt der heldenhafte Widerstand einzelner Christen gegen „Machtergreifung“ und Nationalsozialismus unberücksichtigt. Dieser wurde schon oft gewürdigt. Entsprechend werden hier auch die guten Seiten von Kirchenführern, die sich auf die Nazis eingelassen haben, kaum erwähnt.

Dargestellt werden problematische Äußerungen von hochrangigen Kirchenvertretern, die auf ihre Weise das Regime Adolf Hitlers unterstützt haben. Dabei geht es mir nicht primär um diese Menschen, sondern darum, der Verlogenheit der römisch-katholischen und der evangelischen Kirche im Umgang mit ihrer jüngeren Geschichte im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten etwas entgegenzusetzen.

Von 1933 bis 1945 haben die evangelische und die katholische Kirche Deutschlands zwar immer wieder ihre kirchlichen Interessen gegen Übergriffe der Nazis verteidigt. Bischof Graf von Galen hat sich darüber hinaus klar (aber spät) gegen die „Euthanasie“ ausgesprochen. Ansonsten haben aber die meisten deutschen Bischöfe unter Berufung auf den christlichen Glauben Hitler hofiert, ihre Mitarbeit zugesichert, ihm zu seinen Eroberungen gratuliert und die Soldaten sowie das ganze Volk angespornt, sich für Führer, Volk und Vaterland aufzuopfern.

Dem Landser ward ins Hirn gebrannt: MIT GOTT FÜR VOLK UND VATERLAND.

„Niemals wandten sich die deutschen Bischöfe gegen die vielen Tausende von Justizmorden an ihren Gegnern, gegen die Verfolgung von Liberalen, Demokraten und Kommunisten, die sie ja gerade wünschten. Niemals protestierten diese Bischöfe gegen Hitlers Überfall auf Österreich, die Tschechoslowakei, Polen, Dänemark, Norwegen, Belgien, Frankreich oder sogar die Sowjetunion, einen Krieg, den sie doch heiß begrüßten. Niemals protestierten sie gegen die grauenhaften Judenpogrome, gegen die Zerstörung von mehr als zweihundert Synagogen, gegen die Demütigung, Verschleppung und Vergasung der Juden, die ihre eigene Kirche ja eineinhalb Jahrtausende lang immer wieder verfolgt und getötet hatte. Niemals protestierten sie gegen das System des Nationalsozialismus als solches.“

Karlheinz Deschner: Abermals krähte der Hahn. Taschenbuchausgabe 1996, S. 615

„Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit, ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung; die aber widerstreben werden über sich ein Urteil empfangen.“

Brief des Paulus an die Römer, Kap. 13, 1-2

Abschnitt A: 1920 – 1932

„In grenzenloser Liebe lese ich als Christ und Mensch die Stelle durch, die uns verkündet, wie der Herr sich endlich aufraffte und zur Peitsche griff, um die Wucherer, das Nattern- und Otterngezücht, hinauszutreiben aus dem Tempel! … Als Christ habe ich nicht die Verpflichtung, mir das Fell über die Ohren ziehen zu lassen  …“

Adolf Hitler, Rede auf einer NSDAP-Parteiversammlung, 12.4.1922

„ … Im Besitz der staatsbürgerlichen Gleichberechtigung haben die Juden ihren Einfluß nur umso ungehemmter geltend gemacht und die Schwierigkeiten, die im Zusammenleben der Juden mit den übrigen Staatsbürgern liegen, sind nur umso greller ins Licht getreten. Ihre Wurzel haben diese Schwierigkeiten in der Rassenverschiedenheit zwischen den Juden und den Völkern, in deren Mitte sie sich niedergelassen haben. … Die Juden haben ihre eigene Zeitrechnung, ihren besonderen Feiertag in der Woche, ihre eigene Kultsprache, sie halten fest an der Beschneidung und ihren Speiseordnungen, sie haben eine Unmenge Sitten und Gebräuche bis zum eigenen Jargon; das alles wirkt als trennende Schranke zwischen ihnen und uns. Sie sind in der Nation eine Nation für sich. … Mit einer meisterhaften Fähigkeit ausgestattet, überall den eigenen Vorteil wahrzunehmen, finden wir sie hauptsächlich in den Berufen, welche ein schnelles Vorwärtskommen ermöglichen. … Der rastlose Eifer der Juden, ihre zähe Beharrlichkeit in der Verfolgung ihrer Ziele, ihre Virtuosität im Erfassen der Konjunktur und ihre Anpassungsfähigkeit an die jeweilige Lage, aber auch die Rücksichtslosigkeit und Skrupellosigkeit ihrer Geschäftsprinzipien verhelfen ihnen, wohin wir auch sehen, zu dem gewünschten Erfolg. Ein immer größerer Teil des Volksvermögens gelangt in ihre Hände. Ohne Uebertreibung kann man sagen, daß sie sich den Löwenanteil an unserem Volksvermögen gesichert haben. … Auffallend ist, das wir die Juden fast ausschließlich in den links gerichteten Parteien finden. … Altbekannt ist der jüdische Einfluß in der Literatur, im Theaterwesen und besonders in der Presse. … Ich will gar nicht daran erinnern, wie brutal der Jude oft seine wirtschaftliche Ueberlegenheit ausnutzt. … Es ist oft betont worden, daß der jüdische Verstand etwas Zerfressendes, Aetzendes, Auflösendes an sich hat. … Es liegt etwas durchaus Berechtigtes in der Forderung nach Reinhaltung des Blutes. So wenig wir etwa Mischehen mit naturalisierten Sklaven gutheißen, so wenig können wir Mischenehen zwischen Deutsch-Stämmigen mit Juden billigen. Schon der religiöse Gegensatz sollte Christen die Eingehung einer solchen Ehe verbieten, wie denn auch unsere Kirche solche Ehen von der kirchlichen Trauung ausschließt. … Gott hat jedem Volk seine völkische Eigenart und seine rassischen Besonderheiten doch nicht dazu gegeben, damit es seine völkische Prägung in rassisch unterwertige Mischlingsbildungen auflösen läßt. … Gerade wer von der Minderwertigkeit der jüdischen Rasse überzeugt ist, dürfte, wenn er nicht ein blinder Fanatiker ist, mit dem nicht zu rechten ist, nicht das J u d e n p  o g r o m predigen, sondern zur J u d e n m i s s i o n aufrufen, weil in ihr die Kraft liegt, die Juden auch rassisch zu veredeln. … Ganz entschieden wehren wir uns als Kinder christlicher Eltern dagegen, wenn unsere Kinder dem Einfluß jüdischer Erzieher unterstellt werden sollen. … Je bewußter christlich, je überzeugter evangelisch unser Volk denkt und handelt, desto besser schützt es sich gegen die von einem entarteten Judentum drohende Gefahr. … Der ewige Jude wird bleiben unter den Völkern bis ans Ende der Welt. … Wir wollen ihm so begegnen, daß er, wenn Gott dereinst den Fluch von ihm nimmt und er zur Ruhe eingehen darf, seine Heimat da sucht, wo er die findet, die ihn in seinen Erdentagen mit Freundlichkeit gegrüßt, mit Selbstverleugnung getragen, durch hoffende Geduld gestärkt, mit wahrer Liebe erquickt, durch anhaltende Fürbitte gerettet haben.“

Auszug aus dem Aufsatz von Hans Meiser (Direktor des evangelisch-lutherischen Predigerseminars) „Die evangelische Gemeinde und die Judenfrage“, Evangelisches Gemeindeblatt Nürnberg, 1926.

Der vollständige Aufsatz war hier nachzulesen: http://www.augustana.de/archiv/2007/Meiser_Judenfrage_1926.pdf und ist noch hier abrufbar: https://web.archive.org/web/20100807025228/http://www.augustana.de/archiv/2007/Meiser_Judenfrage_1926.pdf

Hans Meiser war von 1933 bis 1955 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Er war Antisemit, hat sich aber gegen die physische Vernichtung der Juden und gegen den Ausschluss der Juden aus den Kirchengemeinden ausgesprochen.

Die Kontroverse um Meiser hält bis heute an: http://www.augustana.de/archiv/2007/Meiser_Stegemann_Erinnerungskultur.pdf , noch abrufbar über https://web.archive.org/web/20100807025228/http://www.augustana.de/archiv/2007/Meiser_Stegemann_Erinnerungskultur.pdf

Augustana.de ist die Webseite der Theologischen Hochschule der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Beide o.a. Links sind nicht mehr aufrufbar. Christliche Vergangenheitsbewältigung? WK, 6.12.2022

Dr. Lukas Bormann, aus allgemeinen Steuergeldern bezahlter Professor der Theologie an der Universität Bayreuth, hat sich in einem am 16.8.2009 im Sonntagsblatt erschienenen Artikel zum historischen Hintergrund des oben auszugsweise dokumentierten Artikels von Meiser geäußert. Bormann verharmlost den judenfeindlichen Rassismus Meisers als „Diskurs um Rasse und Deutschtum“, „der innerhalb des nationalkonservativen Judentums seiner Zeit geführt wurde“ und behauptet abschließend, der heutigen Generation gehe es vorrangig um die eigene moralische Integrität und habe dabei den Respekt vor vorausgegangenen Generationen aus dem Blick verloren. Der Artikel bekam die Überschrift: 
Hans Meiser war 1926 in Nürnberg Gegner der NS-Rassenantisemiten .

http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2009_33_09_01.htm – Diese Seite war am 6.12.2022 nicht aufrufbar. WK
Snapshot vom 5.11.2009: https://web.archive.org/web/20091105234828/http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2009_33_09_01.htm

Der  Evangelische Pressedienst formulierte daraufhin: „Theologieprofessor: Bischof Meiser war Gegner der nationalsozialistischen Rassenantisemiten“ und verbreitet so eine hochgradig irreführende und den ausgeprägten Antisemitismus Meisers übertünchende These. Es ist kaum zu glauben, aber der Pressedienst der EKD  versucht noch im Jahr 2009  in schamloser Weise, den Rassisten und Schreibtischtäter Meiser der Öffentlichkeit als „Widerstandskämpfer“ zu verkaufen: 

http://www.epd.de/bayern/bayern_index_67440.html – Diese Seite war am 6.12.2022 nicht aufrufbar. WK
Snapshot vom 18.7.2010: https://web.archive.org/web/20100718131324/http://www.epd.de/bayern/bayern_index_67440.html

Abschnitt B: 1933 – 1944

„Evangelische Christen, erkennt den Ernst und die Verheißung dieser Wahlentscheidung … Tretet hinter die Männer der gegenwärtigen Regierung, um ihnen Gelegenheit zu schöpferischer Arbeit zu geben. Seid eurer Verantwortung eingedenk: Es geht um Deutschlands Rettung!“

Evangelischer Bund, Anfang 1933

„Wir haben von Dr. Martin Luther gelernt, daß die Kirche der rechtmäßigen staatlichen Gewalt nicht in den Arm fallen darf, wenn sie tut, wozu sie berufen ist. Auch dann nicht, wenn sie hart und rücksichtslos schaltet.“

Friedrich Karl Otto Dibelius, Generalsuperintendent der Kurmark in der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union, Predigt im Rahmen der Eröffnung des Reichstags am 12.3.1933

„Hier war für die Kirche kein Platz zum Auf-der-Seite-Stehen, sondern zum Mittun … und jeden Tag von neuem wird es uns klar: Wir sind bewußt Zeugen großer werdender Geschichte … Aber bei aller Freude über die Wendung im Inneren dürfen wir keinen Tag vergessen, daß die außenpolitische Befreiung noch erkämpft werden muß!“

Allgemeine Evangelisch-Lutherische Kirchenzeitung nach der Wahl im März 1933

„Schließlich hat sich die Regierung genötigt gesehen, den Boykott jüdischer Geschäfte zu organisieren – in der richtigen Erkenntnis, daß durch die internationalen Verbindungen des Judentums die Auslandshetze dann am ehesten aufhören wird, wenn sie dem deutschen Judentum wirtschaftlich gefährlich wird. Das Ergebnis dieser ganzen Vorgänge wird ohne Zweifel eine Zurückdämmung des jüdischen Einflusses im öffentlichen Leben Deutschlands sein. Dagegen wird niemand im Ernst etwas einwenden können.“

Friedrich Karl Otto Dibelius, Generalsuperintendent der Kurmark in der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union, nach dem 1.4.1933 (Boykott der SA gegen jüdische Geschäfte)

„Jetzt ist das ganze deutsche Volk in allen seinen Gliedern, auch den katholischen, zur Mitarbeit und zum Aufbau des Neuen aufgerufen. Es darf nun nicht mehr so kommen, dass der Katholizismus abwartend und tolerierend, oder nur geduldet, in dieser Zeitenwende dasteht. Wir legen, vertrauend auf den Führer der deutschen und völkischen Bewegung und vertrauend auf die volksverwurzelten Kräfte des Katholizismus, mit Hand an, den neuen Reichs- und Volksbau zu schaffen.“

August Weber, Vorsitzender des Katholischen Lehrerverbands des Deutschen Reichs, Kundgebung, 1.4.1933

„Zu dieser Wende der Geschichte sprechen wir ein dankbares Ja. Gott hat sie uns geschenkt. Ihm sei die Ehre!“

Deutscher Evangelischer Kirchenausschuß (Kapler, Marahrens, Hesse), 2.4.1933

„Wenn unser deutsches Volks- und Staatsleben wahrhaft erneuert werden soll, wenn die zerstörenden Mächte des Materialismus, des Liberalismus, Marxismus und Bolschewismus nicht nur verbannt, sondern innerlich überwunden werden sollen, so müssen vor allem Gottesglaube und religiöse Lebenshaltung in allen Schichten vertieft und gekräftigt werden. Der religiöse Mensch anerkennt aus dem Gewissen heraus die Autorität und wird in Zucht, Ordnung und in Rücksichtnahme auf andere das gemeinsame Leben in Volk und Staat möglich machen.“

Kundgebung der Katholischen Arbeiterbewegung Deutschlands, 2.4.1933

„… daß sich im öffentlichen Leben unter der neuen Regierung manches gebessert hat: Die Gottlosenbewegung ist eingedämmt, die Freidenker können nicht mehr offen gegen Christentum und Kirche toben, die Bibelforscher können nicht mehr ihre amerikanisch-kommunistische Tätigkeit entfalten“

Kardinal Faulhaber in einem Schreiben an die bayerischen Staatsminister, München, 5.5.1933

„Nun, deutsche evangelische Christenheit, nun tritt nicht zögernd, sondern freudig und kraftvoll auf den Plan auch mit deinem ‚Deutschland erwache´!“

Amtsblatt der Braunschweigischen Landeskirche, 5.5.1933

„Nicht allein auf die symbolische Handlung des Verbrennens kommt es an. Eine gründliche Bereinigung des Schrifttums muß erfolgen. Wer wollte diese Arbeit nicht unterstützen, wer wollte dabei nicht selber anpacken?“

Das Evangelische Deutschland, Mai(?) 1933

„Es fällt uns Katholiken auch keineswegs schwer, die neue starke Betonung der Autorität im deutschen Staatswesen zu würdigen und uns mit jener Bereitschaft zu unterwerfen, die sich nicht nur als eine natürliche Tugend, sondern wiederum als eine übernatürliche kennzeichnet, weil wir in jeder menschlichen Obrigkeit einen Abglanz der göttlichen Herrschaft und eine Teilnahme an der ewigen Autorität Gottes erblicken (Röm. 13. 1ff). …

Wir wollen dem Staat um keinen Preis die Kräfte der Kirche entziehen, und wir dürfen es nicht, weil nur die Volkskraft und die Gotteskraft, die aus dem kirchlichen Leben unversiegbar strömt, uns erretten und erheben kann.“

Hirtenbrief der katholischen deutschen Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe, 8.6. 1933, http://religionsfrei-im-revier.de/Hirtenbrief-8-6-33.pdf

„Diözese und Bischof werden am Aufbau des neuen Reiches freudig mitarbeiten.“

Der katholische Bischof von Aachen, Joseph Heinrich Peter Vogt, 10.7.1933

„Der CV bekennt sich zur nationalsozialistischen Revolution als dem großen geistigen Umbruch unserer Zeit. Der CV will und muss Träger und Künder der Idee des Dritten Reiches sein … und deswegen wird der CV im Geiste des Nationalsozialismus geleitet werden … Nur der nationalsozialistische Staat, der machtvoll aus der Revolution herauswächst, kann uns die Wiederverchristlichung unserer Kultur bringen … Es lebe der CV! Es lebe das großdeutsche Reich! Heil unserem Führer Adolf Hitler!“

Edmund Forschbach, Führer des Cartellverbands der katholischen deutschen Studenten. 15.7.1933

„Was die alten Parlamente und Parteien in 60 Jahren nicht fertigbrachten, hat Ihr staatsmännischer Weitblick in 6 Monaten weltgeschichtlich verwirklicht … Uns kommt es aufrichtig aus der Seele: Gott erhalte unserem Volk unseren Reichskanzler.“

Kardinal Michael von Faulhaber, Glückwunschtelegramm an Hitler, 20.7.1933

„Der Episkopat aller Diözesen Deutschlands hat, wie die öffentlichen Kundgebungen erweisen, soweit es nach der Neugestaltung der politischen Verhältnisse durch Eurer Exzellenz Erklärungen ermöglicht wurde, sogleich die aufrichtige und freudige Bereitwilligkeit ausgesprochen, nach bestem Können zusammenzuarbeiten mit der jetzt waltenden Regierung, die die Gewährleistung von christlicher Volkserziehung, die Abwehr von Gottlosigkeit und Unsittlichkeit, den Opfersinn für das Gemeinwohl und den Schutz der Rechte der Kirche als Leitsterne ihres Wirkens aufgestellt hat.“

Kardinal Bertram an Adolf Hitler, 24.7.1933

„Die deutschen Bischöfe haben schon längst den neuen Staat bejaht … In diesem Sinne werde ich nichts unversucht lassen, dem neuen Staat nicht allein mit Worten Beweise meiner Treue zu geben“.

Der katholische Bischof von Osnabrück, Hermann Wilhelm Berning, Juli 1933

„Es ist ein großes Verdienst der Reichsregierung und besonders des Herrn Reichskanzlers, daß dem würdelosen Treiben der Gottlosen energisch Einhalt geboten wird, der geistigen Entartung der Völker, dem Bolschewismus ein Ende bereitet wurde. Niemand darf je von uns die Regierung in diesem schweren Kampfe im Stich lassen. Wir sind genau davon unterrichtet, daß die Regierung Wert darauf legt, daß die Katholiken den Kampf in Verbindung mit der Regierung weiterführen wie bisher.

Der katholische Bischof von Trier, Franz Rudolf Bornewasser, vor Studenten in Bonn zum Thema „Über Sinn und Notwendigkeit einer katholischen Mitarbeit im neuen Deutschland“ , Juni oder Juli 1933

„In unserer heiligen katholischen Kirche haben wir das Führerprinzip bereits von dem Stifter unserer Kirche Jesus Christus erhalten.“

Der katholische Bischof von Osnabrück, Herrmann Wilhelm Berning, Katholikentag in Bremen, September 1933 (Berning stand ab 1934 dem Nationalsozialismus eher kritisch gegenüber: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Wilhelm_Berning )

„Für die Lippische Landeskirche ordnen wir hiermit folgendes an: Sämtliche Pfarrer, Beamte, Angestellte der Landeskirche sowie der Kirchengemeinden grüßen im Dienst und innerhalb der dienstlichen Gebäude und Anlagen durch Erheben des rechten Armes.“

Gesetz- und Verordnungsblatt der Lippischen Landeskirche, 11.9.1933

„Nicht berufen werden darf, wer nichtarischer Abstammung oder wer mit einer Person nichtarischer Abstammung verheiratet ist.“

§ 1 des im Kirchenblatt der Thüringer Landeskirche veröffentlichten „Gesetzes über die Stellung der kirchlichen Amtsträger zur Nation“, 12.9.1933

„…Wie jedem Volk so hat auch unserem Volk der ewige Gott ein arteigenes Gesetz eingeschaffen. Es gewann Gestalt in dem Führer Adolf Hitler…Dieses Gesetz spricht zu uns in der aus Blut und Boden erwachsenen Geschichte unseres Volkes…Aus dieser Gemeinde Deutscher Christen soll im nationalsozialistischen Staat Adolf Hitlers die das ganze Volk umfassende Deutsche Christliche Nationalkirche erwachsen. Ein Volk! Ein Gott! Ein Reich! Eine Kirche!“

Evangelische Nationalsynode in Wittenberg, 27.9.1933

Arierparagraph für sächsische Geistliche: Der sächsische Landesbischof Coch  gab als Ansprache an die sächsischen Geistlichen bekannt: In diesen Tagen wird das Gesetz erlassen, das die Rechtsstellung der sächsischen Geistlichen im Rahmen des allgemeinen deutschen Beamtenrechts regelt. Dieses Gesetz folgt dem geltenden Staatsrecht und bedeutet einen wichtigen Abschnitt in der Neuregelung des Verhältnisses von Staat und Kirche in der Neuordnung der Landeskirche selbst. Durch dieses Gesetz wird der Staatsregierung deutlich werden, daß die evangelisch-lutherische Landeskirche treu zum Staat Adolf Hitlers steht und dass in ihr kein Platz für irgendwelche staatsfeindliche oder reaktionäre Tendenzen ist. Dieses Gesetz schafft eine Atmosphäre des Vertrauens zwischen Kirche und Staat. Zur Rechtsgrundlage des neuen Beamtenstaatsrechts gehört die Zugehörigkeit zur arischen Rasse. Diese Zugehörigkeit zur arischen Rasse muß demzufolge auch in das kirchliche Beamtengesetz aufgenommen werden. Ein so wichtiger Schritt gibt mir Veranlassung, mich mit einem besonderen Wort an die Geistlichen der Landeskirche zu wenden:
Jetzt ist die Stunde gekommen, welche verlangt, daß eine vom Vertrauen des Tages getragene Kirche sich restlos einsetzt und mitwirkt an der Aufgabe, die der Führer des deutschen Volkes für Staat und Kirche als die wichtigste bezeichnet hat: Die Erziehung und Gestaltung des neuen deutschen Menschen. Ich bitte Sie, die Größe der Stunde für Volk und Kirche zu erkennen. Es ist eine Stunde, wie sie seit der Reformationszeit wohl nicht in unserem Volk erlebt worden ist. Diese Stunde erfordert von der Kirche wagenden, sich in das Volk hineinschenkenden Dienst. … “

Junge Kirche, 28.9.1933, S. 178 (Fettung entspricht dem Original)

… daß wir den deutschen Staat nationalsozialistischer Prägung, seine Idee, seine Führung, seine Formen anerkennen und ihm uns mit ganzer Bereitschaft und ganzer Treue zur Verfügung stellen. … Der Reichsregierung ist es gelungen, in kurzer Zeit und in einem unerhörten Krafterweis grundlegende Probleme des neuen Staates der Lösung näher zu führen, was nichts anderes bedeutet als Erfüllung eines göttlichen Willens.

Aufruf des Generalpräses des katholischen Jungmännerverbandes, September 1933

Freistaat Sachsen: Auf der Sitzung der neuen sächsischen Landessynode tragen mit wenigen Ausnahmen alle Mitglieder der Landessynode die braune Uniform, darunter auch der Landesbischof Coch. Als Alterspräsident eröffnete Oberkirchenrat Dr. Lehmann, Freiberg, die Sitzung mit einer Ansprache, worin er Gott den Dank dafür aussprach, daß er unserem Volke einen Führer gab und damit dem Volke das Leben rettete. …“

Junge Kirche, 7.10.1933, S. 189

„Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich erkläre, dass sich im Verlauf der letzten Monate der Verkehr der Kirchenregierung in Freiburg mit der Regierung in Karlsruhe in freundschaftlichster Form vollzogen hat. Ich glaube auch, weder vor ihnen noch vor dem deutschen Volk ein Geheimnis zu verraten, wenn ich sage, dass ich mich restlos hinter die neue Regierung und das neue Reich stelle.“

Der katholische Bischof von Freiburg, Conrad Gröber, 10.10.1933

„D. Marahrens ist dem Nationalsozialismus seit Jahren besonders positiv zugewandt.“

Junge Kirche, 19.10.1933, S. 219

„Schuldige Dankespflicht gegen Gott und Adolf Hitler treibt uns, uns feierlich und einmütig hinter den Mann zu stellen, der unserem Volk und der Welt gesandt ist, die Macht der Finsternis zu überwinden. Wir rufen darum unsere Gemeinden auf, gleichen Sinnes mit uns sich als ein einig Volk von Brüdern hinter den Führer zu stellen.“

Der evangelische Landesbischof von Thüringen, Wilhelm Reichardt, 25.10.1933

„Wir wollen Gott dem Herrn für seine liebevolle Führung dankbar sein, welche die höchsten Führer unseres Vaterlandes erleuchtet und gestärkt hat, daß sie die furchtbare Gefahr, welche unserem geliebten deutschen Volke durch die offene Propaganda für Gottlosigkeit und Unsittlichkeit drohte, erkannt haben und sie auch mit starker Hand auszurotten suchen.“

Der katholische Bischof Graf Clemens August von Galen am Tag seiner Bischofsweihe (28.10.1933), nachdem er als erster Bischof vor Reichsminister Hermann Göring den Treueeid auf die neue Regierung abgelegt hatte

„Aufrechten Hauptes und festen Schrittes sind wir eingetreten in das neue Reich und sind bereit, ihm zu dienen mit dem Einsatz aller Kräfte unseres Leibes und unserer Seele.“

Der katholische Bischof von Trier, Franz Rudolf Bornewasser, Christkönigsfest, Dom zu Trier, 29.10.1933

„Die Mitglieder des Pfarrernotbundes stehen unbedingt zu dem Führer des Volkes Adolf Hitler. Sie schämen sich, daß sie durch kirchliche Gegner genötigt werden, diese Selbstverständlichkeit überhaupt auszusprechen.“

Erklärung des Pfarrernotbundes, 13.11.1933

„Die am 13. November im Berliner Sportpalast versammelten Mitglieder des Gaues Groß-Berlin der Glaubensbewegung Deutsche Christen haben folgenden Entschluß gefaßt: 1. Wir sind als nationalsozialistische Kämpfer gewohnt, das Ringen um die Gestaltung einer großen Idee nicht mit einem faulen Frieden abzubrechen. Der kirchenpolitische Kampf kann für uns erst dann beendet sein, wenn das an vielen Orten zwischen Geistlichen und Gemeinden bestehende Mißtrauen überall beseitigt worden ist, das durch offenen und heimlichen Widerstand, der uns in der Mehrzahl noch feindlich oder verständnislos gegenüberstehenden Pfarrer, die entweder nicht willens oder nicht fähig sind, bei der religiösen Erneuerung unseres Volkes und der Vollendung der deutschen Reformation aus dem Geiste des Nationalsozialismus führend mitzuwirken. … “

Völkischer Beobachter, 15.11.1933

„Dies alles ist evangelische Diakonie: Dienst und Kampf. Wir grüßen euch alle als die SA Jesu Christi und die SS der Kirche, ihr wackeren Sturmabteilungen und Schutzstaffeln im Angriff gegen die Not, Elend, Verzweifelung und Verwahrlosung, Sünde und Verderben.“

Horst Schirmacher, Pfarrer und Direktor des Centralausschusses der Inneren Mission, Festvortrag auf dem Diakonentag 1933

 „Am 30. Januar jährt sich zum erstenmal der historische Tag, an dem Adolf Hitler vom Reichspräsidenten mit der Führung des deutschen Volkes betraut wurde. Dankerfüllt blickt die Nation auf dies Ereignis und auf die damit eingeleitete Wendung des deutschen Schicksals zurück: eine neue Epoche deutscher Geschichte nahm ihren Anfang, und die Taten dieses Jahres haben bestätigt, was damals das Volk erhoffte. Der Dank des Volkes ist auch der Dank der Kirche.“

Das Evangelische Deutschland, 28.1.1934

„Ich kenne nur einen Feind: Wer diesen Staat Adolf Hitlers nicht will. Mit solchen werde ich sehr kurz fertig. Das bin ich nicht nur meiner Kirche schuldig, sondern meinem Staat, meinem Volk und meinem wunderbaren Führer“.

Der evangelische Bischof von Hamburg, Franz Tügel, 5.3.1934, vor der Synode, unmittelbar nach seiner Wahl zum Bischof

„Ich, N.N., schwöre einen Eid zu Gott dem Allwissenden und Heiligen, daß ich als ein berufener Diener im Amt der Verkündigung sowohl in meinem gegenwärtigen wie in jedem weiteren geistlichen Amte, so wie es einem Diener des Evangeliums in der Deutschen Evangelischen Kirche geziemt, dem Führer des Deutschen Volkes und Staates Adolf Hitler treu und gehorsam sein und für das deutsche Volk mit jedem Opfer, und jedem Dienst, der einem deutschen evangelischen Manne gebührt, mich einsetzen werde; …“
Diensteid der Geistlichen, Gesetzblatt der Deutschen Evangelischen Kirche, 10.8.1934

„Wir deutschen Katholiken, die wir als treue Söhne unserer heiligen Kirche für die Erhaltung und Bewahrung unserer religiösen und sittlichen Güter eintreten, sind ebenso auch treue Söhne unseres deutschen Staates, die den Aufbau und Ausbau des neuen Reiches freudig und entschlossen mitgestalten wollen. Dazu haben wir als deutsche Katholiken das Recht und die Pflicht.“

Der katholische Bischof von Osnabrück, Wilhelm Berning, 1934

Für die katholischen Christen, denen die Stimme ihrer Kirche heilig ist, bedarf es auch im gegenwärtigen Zeitpunkte keiner besonderen Mahnung zur Treue gegenüber der rechtmäßigen Obrigkeit und zur gewissenhaften Erfüllung der staatsbürgerlichen Pflichten unter grundsätzlicher Ablehnung allen rechtswidrigen oder umstürzlerischen Verhaltens.“

Deutsche Bischofskonferenz, Fulda, 28.3.1935

„Wir wiederholen es an dieser Stelle ausdrücklich, daß wir unzählige Male seit dem Anbruch unseres nationalsozialistischen Staates öffentlich und feierlich erklärt haben: daß wir in Opferbereitschaft und Treue für diesen Staat einzutreten bereit sind. Die Glieder der Bekennenden Kirche haben es nicht an Bezeugung in Wort und Tat fehlen lassen, daß sie diesem Staate kraft des ihm verliehenen Amtes der Obrigkeit mit Ehrerbietung und Einsatzbereitschaft unerbittlich in der Wahrheit gegenüberzutreten ehrlich gewillt sind und für selbstverständlich halten. Es ist also bis auf diese Stunde die Verdächtigung politischer Unzuverlässigkeit unbegründet und, von wo aus sie auch versucht werden sollte, nachdrücklich und feierlich abzuweisen.“

Der evangelische Landesbischof von Niedersachsen, August Marahrens, 19.2.1936

„Die schlichte Pflicht der Dankbarkeit gegen Gott und die persönliche Verantwortung für Deutschland, dem in Nacht und Not durch Gottes Gnade ein wirklicher Führer zu neuem Aufstieg, zu Freiheit und Ehre geschenkt wurde, gebietet jedem wahlberechtigten deutschen Mann und jeder deutschen Frau, ihre Schuldigkeit zu tun. Vor der ganzen Welt gilt es, freudiges Zeugnis abzulegen, daß Adolf Hitler Deutschland ist und Deutschland Adolf Hitler.“

Kirchlicher Anzeiger, 11.3.1936

„Meine lieben katholischen Männer! … Der Führer, dem Gottes Vorsehung die Leitung unserer Politik und die Verantwortung für das Geschick unserer Heimat anvertraut hat, hat in mutigem Entschluß die Ketten zerrissen, in denen nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges feindliche Mächte unser Volk dauernd gleichsam gefangen hielten. … dem Führer unseres Volkes danke für alles, was er für das Recht, die Freiheit und die Ehre des deutschen Volkes getan hat. Ich bitte den allmächtigen Gott, daß er seine Arbeit mit seiner Gnade begleite, in ihrem Fortgang segne, und ihm Einsicht und Kraft gebe, alles zu überwinden und fernzuhalten, was der sittlichen Kraft unseres Volkes, welche ja die Vorbedingung und Gewähr der Ehrenhaftigkeit jedes Volkes sind, mindern oder zerstören könnte. … Der Führer will die Stimme des Volkes hören. Er soll es hören und wissen, daß wir deutschen Katholiken in unwandelbarer Treue zu unserm Volk und Vaterland stehen, dass wir hinter ihm stehen in seinem Ringen um Deutschlands Ehre, Freiheit und Sicherheit, um einen Völkerfrieden der Gerechtigkeit und gegenseitigen Achtung. … Ja, die heilige Kirche Gottes steht fest. Sie hat ja die Verheißung des allmächtigen Gottes: ´Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen´ (Matth. 16,18). Daß aber wir selbst und unsere Nachkommen, dass unser gesamtes deutsches Volk, gestärkt durch den Glauben und die Gnade Jesu Christi, welche er durch seine Kirche allen Völkern darbietet, für alle Zukunft an dieser Festigkeit des Reiches Gottes teilhaben, das ist unser tiefster Herzenswunsch und unser beständiges Gebet. Diesem Ziel wird auch in Zukunft unsere Arbeit, will´s Gott auch unser Kampf, ja wenn nötig, auch unser Opfern und Sterben geweiht sein. Wir wissen, daß wir damit unserer Pflicht gegen Gott genügen, aber auch am besten unserem lieben deutschen Volk und Vaterlande dienen. In dieser Meinung erbitten wir Gottes Segen für unser deutsches Volk und seinen Führer. Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.“

Der katholische Bischof Clemens August Graf von Galen, Münster, Predigt in der St. Urbanus-Kirche zu Buer, 22.3.1936

„Wir stehen mit dem Reichskirchenausschuß hinter dem Führer im Lebenskampf des deutschen Volkes gegen den Bolschewismus … Wir werden unsere Gemeinden unermüdlich aufrufen zum vollen Einsatz der christlichen Kräfte in diesem Kampf in der Gewißheit, daß damit dem deutschen Volk der wertvollste Dienst geleistet wird.“

Die evangelischen Landesbischöfe, 20.11.1936

„Papst Pius XI. hat als erster Souverän des Auslandes mit der neuen Reichsregierung im Reichskonkordat einen feierlichen Vertrag abgeschlossen, von dem Wunsche geleitet, ´die zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zu festigen und zu fördern´. … In Wirklichkeit ist Papst Pius XI. der beste Freund, am Anfang sogar der einzige Freund des neuen Reiches gewesen. Millionen im Ausland standen zuerst abwartend und mißtrauisch dem neuen Reich gegenüber und haben erst durch den Abschluß des Konkordats Vertrauen zur neuen deutschen Regierung gefaßt.“

Der katholische Kardinal Michael von Faulhaber, Amtsblatt für die Erzdiözese München und Freising, 1936, Nr. 6, Beilage II

„Geliebte Diözesanen! Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat den Anmarsch des Bolschewismus von weitem gesichtet und sein Sinnen und Sorgen darauf gerichtet, diese ungeheuere Gefahr von unserem deutschen Volk und dem Abendland abzuwehren. Die deutschen Bischöfe halten es für ihre Pflicht, das Oberhaupt des deutschen Reiches in diesem Abwehrkampf mit allen Mitteln zu unterstützen, die ihnen aus dem Heiligtum zur Verfügung stehen.“

Die deutschen katholischen Bischöfe, 3.1.1937

„Der Bolschewismus ist ein asiatischer Despotismus im Dienste einer Gruppe von Terroristen, angeführt von Juden.“

Handbuch der religiösen Gegenwartsfragen (Herausgeber: Erzbischof Conrad Gröber, Freiburg, der 1933 in die SS eingetreten war), 1937

Zu einer Zeit, als die Oberhäupter der großen Nationen der Welt dem neuen Deutschland mit Zurückhaltung und erheblichem Misstrauen gegenüberstanden, drückte die katholische Kirche, die größte moralische Macht der Welt, durch das Konkordat ihr Vertrauen in die neue deutsche Regierung aus.Dies war eine Tat von unermesslicher Bedeutung für den Ruf der neuen Regierung im Ausland.
Kardinal Faulhaber, Predigt, München, 1937

„Wir stehen unter dem überwältigenden Eindruck einer der größten Stunden unserer deutschen Geschichte. Der österreichische Bruderstamm hat heimgefunden zum Reich. Sichtbar hat der allmächtige Gott das Werk des Führers gesegnet.“

Kirchlicher Anzeiger, 14.3.1938

„§ 1 Wer ein geistliches Amt in der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union erhält, hat seine Treuepflicht gegenüber Führer, Volk und Reich durch folgenden Eid zu bekräftigen: ‚Ich schwöre: Ich werde dem Führer des Deutschen Reichs und Volkes, Adolf Hitler, treu und gehorsam sein, so wahr mir Gott helfe.’ … § 4 Wer sich weigert, den in § 1 vorgeschriebenen Treueid zu leisten, ist zu entlassen.“

Gesetzblatt der Deutschen Evangelischen Kirche, 23.4.1938

„Der Evangelische Bund, der seit Jahrzehnten mit den sudetendeutschen evangelischen Gemeinden Kampf und Sorge geteilt hat, dankt in unbeschreiblicher Freude dem Führer, daß er durch seine unerbittliche Entschlossenheit die Stunde der Freiheit für unsere Volks- und Glaubensbrüder heraufgeführt hat.“

Deutsch-Evangelische Korrespondenz, 5.10.1938

„Der Führer verkörpert die Einheit des Volkes und Reiches. Er ist der oberste Träger der staatlichen Gewalt. Ihm als solchem zu gehorchen, ist der christliche Deutsche auch ohne Eid im Gewissen verbunden. … Ist dem deutschen Soldaten solche Treue seinem Führer und obersten Befehlshaber zu geloben schon leicht gemacht, weil er in ihm das Vorbild wahrhaft soldatischen Wesens und soldatischer Treue erkennt, weil er seine Treue einem Manne schenkt, der den Sinn seines Lebens in der Mehrung der Größe und Ehre seines Volkes sieht und Tag und Nacht selbst das Beispiel der Treue gibt, dann wird der christliche Soldat erst recht sein Gelöbnis in Ernst und Freudigkeit des Herzens sprechen können, weil ihn sein Glaube lehrt, in der Person des Herrschers über die rein menschlichen Fähigkeiten und Leistungen hinaus die ihm von Gott verliehene Herrlichkeit und Ehre zu erkennen und anzuerkennen.“
Vademecum für den katholischen Soldaten, Bischöfliches Ordinariat Münster (von Galen), 8.11.1938

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 („Reichskristallnacht“) wurden etwa 400 Menschen ermordet oder in den Suizid getrieben. Über 1400 Synagogen, Betstuben und Versammlungsräume sowie tausende von Geschäften, Wohnungen und Friedhöfen wurden zerstört. Wer dazu öffentliche Proteste von Kirchenführern kennt, möge mich bitte entsprechend informieren. W.K.

„Ich bestreite mit keinem Wort dem Staat das Recht, das Judentum als ein gefährliches Element zu bekämpfen. Ich habe von Jugend auf das Urteil von Männern wie Heinrich von Treitschke und Adolf Stöcker über die zersetzende Wirkung des Judentums auf religiösem, sittlichem, literarischem, wirtschaftlichem und politischem Gebiet für zutreffend gehalten.“
Der evangelische Bischof von Würtemberg Theophil Wurm an Reichsjustizminister Gürtner, 6.12.1938

„Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen in Deutschland die Synagogen. Vom deutschen Volk wird zur Sühne für die Ermordung des Gesandschaftsrates vom Rath durch Judenhand die Macht der Juden auf wirtschaftlichem Gebiet im neuen Deutschland endgültig gebrochen und damit der gottesgesegnete Kampf des Führers zur völligen Befreiung unseres Volkes gekrönt. In dieser Stunde muss die Stimme des Mannes gehört werden, der als der Deutschen Prophet im 16. Jahrhundert aus Unkenntnis einst als Freund der Juden begann, der, getrieben von seinem Gewissen, getrieben von den Erfahrungen und der Wirklichkeit, der größte Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden.“
Der evangelische Landesbischof von Thüringen, Martin Sasse, Vorwort zu seinem Buch“ Martin Luther über die Juden: Weg mit ihnen!“
Freiburg, 1938

„Mit dem gesamten deutschen Volke feiert die Evangelische Kirche am 20. April in jubelnder Freude den fünfzigsten Geburtstag unseres Führers. In ihm hat Gott dem deutschen Volke einen wahren Wundermann geschenkt … In tiefer und dankbarer Ergriffenheit erlebt das deutsche Volk, erlebt in ihm auch die deutsche evangelische Christenheit noch einmal die gewaltige Größe des Geschehens, das die mit Adolf Hitler anbrechende Stunde der Deutschen in sich faßt: Die Aufrüttelung aller völkischen Kräfte zu kampfes- und todesfreudigem Einsatz für Freiheit, Ehre und Macht des Vaterlandes … Daß die Ausmerzung alles wesensfremden Einflusses auf die geistige, sittliche und künstlerische Kultur unseres Volkes begleitet sei von einer immer tieferen Erschließung der Quellen, aus denen unser Volk geboren und seine Geschichte gespeist ist … das sei unser Begehren, unser Wille, unser Gelübde zum fünfzigsten Geburtstag des Führers.“

Deutsche Evangelische Kirche, 14.4.1939

„Allmächtiger Gott … Wir bitten Dich von Herzen, nimm auch fernerhin unseren Führer in Deine treue Obhut; erhalte ihm Gesundheit und freudige Kraft und laß ihm sein Werk gelingen, wie Du es bisher sichtbar gefördert hast. Gib Gnade, daß sein ganzes Volk sich immerdar in Treue und Tapferkeit um ihn schare, daß unser Heer zu Lande, zu Wasser und in der Luft ihm allezeit freudig diene und in der Stunde der Not und Gefahr unser Vaterland siegreich schütze … “

Gebet des Geistlichen Vertrauensrates der Deutschen Evangelischen Kirche, 14.4.1939

„Wenn der Führer des Deutschen Reiches – unser Führer, wie wir jetzt mit Stolz sagen dürfen – zum 50. Geburtstag viele Geschenke wird zugesandt erhalten, so soll unser Geschenk das sein, daß wir zu jenen Zehntausenden gehören wollen, auf welche er in der großen Ansprache im Reichstag am 30. Januar hingewiesen hat, denn wir denken immer des Geschenkes, das er uns gemacht hat durch die Übernahme des Böhmisch-Mährischen Protektorates in seinen mächtigen Schutz.“

Das Evangelische Deutschland, 16.4.1939

„Dem Führer des deutschen Volkes entbieten zu seinem fünfzigsten Geburtstag die im Reichsbund der deutschen evangelischen Pfarrervereine zusammengeschlossenen 16 000 evangelischen Geistlichen ehrerbietigen Glückwunsch. Am heutigen Tag vereinen wir uns mit allen unseren Gemeinden in dem Gefühl demütigen Dankes vor dem lebendigen Gott, daß er uns zur rechten Stunde den Führer geschenkt und durch ihn den Weg des deutschen Volkes aus der Tiefe der Ohnmacht und der Schmach in machtvollem Aufschwung zur leuchtenden Höhe Großdeutschlands gelenkt hat. Es bleibt auch in Zukunft unser und unserer Gemeinden allsonntägliches Gebet, Gott wolle uns den Führer erhalten, ihn schützen und segnen und das Werk seiner Hände fördern.“

Grußwort der Deutschen Pfarrervereine, 18.4.1939

„Unsere Treue zum Deutschen Reich und seinem Führer haben wir soeben an dessen 50. Geburtstag noch einmal feierlich bekundet. Diese Treue kann  durch nichts erschüttert werden. Denn sie beruht auf den unveränderlichen Grundsätzen unseres heiligen Glaubens.“
Kardinal Franz Joseph Schulte, Erzbischof von Köln, 21.4.1939

„In deiner Hand, o Gott, liegt die Herrschaft über alle Reiche und Völker der Erde. … Segne die deutsche Wehrmacht, welche dazu berufen ist, den Frieden zu wahren und den heimlichen Herd zu beschützen, und gib ihren Angehörigen die Kraft zum höchsten Opfer für Führer, Volk und Vaterland.“

Gebet aus dem katholisches Feldgesangbuch, 24.8.1939

„Kameraden! In ernster Stunde, da unser Volk die Feuerprobe der Bewährung zu bestehen hat und zum Kampfe um seine natürlichen Lebensrechte angetreten ist, wende ich mich als katholischer Feldbischof der Wehrmacht an euch Soldaten, die ihr in diesem Kampf in der vordersten Front steht und die große und ehrenvolle Aufgabe habt, die Sicherheit und das Leben der deutschen Nation mit dem Schwerte zu schützen und zu verteidigen. … Wer als Soldat den Kampf für sein Vaterland jederzeit in Ehren bestehen will, muß ein Herz besitzen, das Gott selbst gefestigt und gewappnet hat.“

Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Verordnungsblatt, 1.9.1939

„Geliebte Diözesanen! Ein Krieg ist ausgebrochen, der uns alle, Heimat und Front, Wehrmacht und Zivilbevölkerung, vor die gewaltigsten Aufgaben stellt. Darum rufe ich euch auf: Erfüllt eure Pflicht gegen Führer, Volk und Vaterland! Erfüllt sie, wenn es sein muß, unter Einsatz der ganzen Persönlichkeit! Zugleich ermahne ich euch, erhebt mit mir die Hände zum Vater im Himmel empor und bittet ihn inständig und beharrlich, daß er unser Volk in seinen gnädigen Schutz nehmen, unsere Soldaten, besonders unsere Angehörigen, behüten und segnen und unser geliebtes Vaterland einem glücklichen Frieden entgegenführen möge. … Betet um einen glücklichen Ausgang des Krieges! … Ja, schart euch zusammen, geliebte Diözesanen, zu einem Feldzug des Gebetes, zum Kampfe für die Heiligung eurer Seelen, zu einem Ansturm auf Beichtstuhl, Altar und Kommunionsbank! Bestürmt das Herz des göttlichen Erlösers, daß er uns in seiner gütigen Vorsehung das Gottesgeschenk eines glücklichen Friedens schenken wolle. Amen.“

Der katholische Bischof Joseph Godehard Machens, Hildesheim, Hirtenbrief, 3.9.1939

„Großdeutschland ruft zum Dienst! Es ruft jedermann, alt und jung, Mann und Weib — es ruft auch uns … Es ist Kampf. Im Kampf verstummt jeder Mißklang im eigenen Lager. Jetzt stehen wir alle in einer Reihe und tragen alle dieselbe Rüstung: „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?“ Gott segne uns in dieser Verbundenheit des Glaubens zu Dienst und Kampf für unser deutsches Volk und Vaterland!“

Kirchenrat Friedrich Klingler, Reichsbundesführer der deutschen evangelischen Pfarrervereine, 8.9.1939

„ … Schon sind ja aus allen unseren Gemeinden, dem Rufe des Führers folgend, die waffenfähigen Männer zum Schutze von Haus und Herd an die Grenzen geeilt, und wir wissen, dass sie, ihrem Fahneneid getreu, bis zum Einsatz ihres Lebens ihre Pflicht erfüllen werden. Gern nehme ich an, daß alle zum Waffendienst Einberufenen, wie es vor 25 Jahren geschah, im heimatlichen Gotteshaus oder in der Kirche ihrer Garnison ihr Gewissen im heiligen Bußsakrament gereinigt und sich mit dem Brot des Lebens gestärkt haben. Gott sei mit ihnen allen, die sie die schwere Kriegsarbeit auf sich genommen haben, und verleihe ihnen Mut und Kraft, für das teure Vaterland siegreich zu kämpfen oder mutig zu sterben.“

Der katholische Bischof von Rottenburg, Joannes Baptista Sproll, Hirtenbrief, 10.9.1939

Aufruf des Geistlichen Vertrauensrates. … Seit dem gestrigen Tage steht unser deutsches Volk im Kampf für das Land seiner Väter, damit deutsches Blut zu deutschem Blute heimkehren darf. Die Deutsche Evangelische Kirche stand immer in treuer Verbundenheit zum Schicksal des deutschen Volkes. Zu den Waffen aus Stahl hat sich unüberwindliche Kräfte aus dem Werte Gottes gereicht: die Zuversicht des Glaubens, daß unser Volk und jeder einzelne in Gottes Hand steht, und die Kraft des Gebetes, die uns in guten und bösen Tagen stark macht. So vereinigen wir uns auch in dieser Stunde mit unserem Volk in der Fürbitte für Führer und Reich, für die gesamte Wehrmacht und alle, die in der Heimat ihren Dienst für das Vaterland tun. Gott helfe uns, daß wir treu erfunden werden, und schenke uns einen Frieden der Gerechtigkeit. … Berlin, den 2. September 1939, Der Leiter der Deutschen Evangelischen Kirchenkanzlei: Dr. Werner, Der Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche: D. Maharens, Schultz, H. Hymmen.

Das Wort an die Gemeinden der Deutschen Evangelischen Kirche lautet:
„Die Entscheidung, deren Ungewißheit uns alle in den letzten Wochen und Tagen aufs tiefste bewegte, ist gefallen: Unser deutsches Volk ist aufgerufen, für das Land seiner Väter, für seine Freiheit und seine Ehre zu den Waffen zu greifen. Wir Glieder der Deutschen Evangelischen Kirche wissen uns untereinander verbunden in der Fürbitte für Volk und Vaterland, für den Führer und die gesamte Wehrmacht. So war es immer in der Geschichte unseres Volkes; so wird es auch bleiben, solange evangelische Männer und Frauen aus dem nie versiegenden Quell ihres Glaubens schöpfen. Wer von der Gewißheit lebt, dass Gott uns in Christus seine Vergebung geschenkt und uns zu seinen Kindern angenommen hat, der wird in guten und schweren Tagen unbeirrt auf den Schutz des himmlischen Vaters vertrauen, der uns gerade in der Not zu uns ruft und uns aus dem Schatz seines ewigen Wortes immer von neuem stärkt. Wer seine Bibel, seinen Katechismus und sein Gesangbuch kennt und aufzuschlagen weiß, wird dort unter allen Erschütterungen der Zeit die Kraft finden zu allem, was uns auferlegt wird. Er kann und wird sich die Freudigkeit schenken lassen zur Hingabe selbst des Letzten für unseres Vaterlandes Leben und Ehre. Schwere Opfer an Blut und Leben wird dieser Kampf von uns fordern. Auf vieles werden wir verzichten müssen. Viel seelische Not wird unser Volk zu tragen haben. Laßt uns unter dem allen als evangelische Christen mutig und getrost den Weg des Gehorsams gehen, der uns verordnet ist. Gott sei mit uns, wie er mit unseren Vätern war. … “

Junge Kirche, 16.9.1939, S. 759f

An die Gemeinden der Deutschen Evangelischen KircheDie Entscheidung, deren Ungewißheit uns alle in den letzten Wochen und Tagen aufs tiefste bewegte, ist gefallen: Unser deutsches Volk ist aufgerufen, für das Land seiner Väter, für seine Freiheit und seine Ehre zu den Waffen zu greifen. Wir Glieder der Deutschen Evangelischen Kirche wissen uns untereinander verbunden in der Fürbitte für Volk und Vaterland, für den Führer und die gesamte Wehrmacht. So war es immer in der Geschichte unseres Volkes; so wird es auch bleiben, solange evangelische Männer und Frauen aus dem nie versiegenden Quell ihres Glaubens schöpfen. …“

Abgedruckt u.a. in „Kirchliches Amtsblatt der Rheinprovinz“, Düsseldorf, 16.9.1939, S. 93

„In dieser entscheidungsvollen Stunde ermuntern und ermahnen wir unsere katholischen Soldaten, in Gehorsam gegen den Führer, opferwillig, unter Hingabe ihrer ganzen Persönlichkeit ihre Pflicht zu tun. Das gläubige Volk rufen wir auf zu heißem Gebet, daß Gottes Vorsehung den ausgebrochenen Krieg zu einem für Vaterland und Volk segensreichen Erfolg und Frieden führen möge.“

Gemeinsames Wort der katholischen deutschen Bischöfe, Martinusblatt, 17.9.1939

„Bewundernswert sind die Leistungen unserer Wehrmacht; überraschend schnell vollzieht sich der Siegeslauf; groß sind Dank und Verehrung für den Führer und unsere Truppen, die altes deutsches Land vom Terror polnischer Zwingherrschaft befreit haben.“

Kirchliche Rundschau für das Gesamtgebiet der Deutschen Evangelischen Kirche, 24.9.1939

„Der Krieg, der 1919 durch einen erzwungenen Gewaltfrieden äußerlich beendet wurde, ist aufs neue ausgebrochen und hat unser Volk und Vaterland in seinen Bann gezogen. Wiederum sind unsere Männer und Jungmänner zum großen Teil zu den Waffen gerufen und stehen im blutigen Kampf oder in ernster Entschlossenheit an den Grenzen auf der Wacht, um das Vaterland zu schirmen und unter Einsatz des Lebens einen Frieden der Freiheit und Gerechtigkeit für unser Volk zu erkämpfen. …

Der katholische Bischof Clemens August Graf von Galen, Münster, September 1939

„ … Ihr schenkt mit eurem Soldatentum dem Volk das Wertvollste, das ihr besitzt: Zeit, Schweiß, Willenskraft, Gehorsam, Liebe und Geist. Und wenn es das Schicksal will: eure Gesundheit, euer Blut und euer Leben. Mehr könnt ihr dem Volk und Vaterland kaum geben. Und ihr leistet diesen alles umfassenden Dienst als Pflicht vor Gott, übernommen durch den Eid! … “

Der katholische Erzbischof Conrad Gröber, Freiburg, September 1939, Hirtenwort „Arbeite als ein guter Kriegsmann Christi“

„Es ist ein heiliges Sterben, denn diese Gefallenen hatten ja alle ihren Kriegsdienst geweiht und geheiligt durch den Fahneneid und so ihren Lebenseinsatz eingeschrieben in die Bücher Gottes, welche aufbewahrt werden in den Archiven der Ewigkeit.“

Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Verordnungsblatt, 18.10.1939

„Wann aber wären die Sorgen eines Volkes schwerer und der Einsatz eines jeden notwendiger als in Kriegszeiten? Daher müssen wir nicht nur als Deutsche sondern auch als Christen aus unserem Glauben heraus jetzt alle unsere äußeren und inneren Kräfte freimachen zum Dienste am Volke, müssen jedes Opfer bringen, das die Zeitlage von uns verlangt, müssen geduldig jedes Kreuz tragen, das uns auferlegt wird.“

Der katholische Bischof von Trier, Franz Rudolf Bornewasser, November 1939

„In tiefer Demut und Dankbarkeit beugen wir uns am heutigen Erntedankfest vor der Güte und Freundlichkeit unseres Gottes: Wieder hat er Flur und Feld gesegnet, daß wir eine reiche Ernte in den Scheunen bergen durften; wieder hat er seine Verheißung an uns wahr gemacht, daß er uns Speise geben wird zu seiner Zeit. Aber der Gott, der die Geschicke der Völker lenkt, hat unser deutsches Volk in diesem Jahr noch mit einer anderen, nicht weniger reichen Ernte gesegnet. Der Kampf auf den polnischen Schlachtfeldern ist, wie unsere Heeresberichte in diesen Tagen mit Stolz feststellen konnten, beendet, unsere deutschen Brüder und Schwestern in Polen sind von allen Schrecken und Bedrängnissen Leibes und der Seele erlöst, die sie lange Jahre hindurch und besonders in den letzten Monaten ertragen mußten. Wie könnten wir Gott dafür genugsam danken ! … Und mit dem Dank gegen Gott verbinden wir den Dank gegen alle, die in wenigen Wochen eine solche gewaltige Wende heraufgeführt haben: gegen den Führer und seine Generale, gegen unsere tapferen Soldaten auf dem Lande, zu Wasser und in der Luft, die freudig ihr Leben für das Vaterland eingesetzt haben. Wir loben Dich droben, Du Lenker der Schlachten, und flehen, mögst stehen uns fernerhin bei.“

Der Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche zum Erntedankfest 1939

„In Not- und Kriegszeiten hängt sehr viel ab von der seelischen Haltung der Menschen, die seelischen Haltung ist der Glaube an den allmächtigen, allgütigen und allgerechten Gott und der Glaube an dessen allweise Vorsehung, die die Geschicke der Völker lenkt und in der Stunde der Gefahr sorgend über uns wacht.“

Der Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche zum Erntedankfest 1939

„In Not- und Kriegszeiten hängt sehr viel ab von der seelischen Haltung der Menschen, die seelischen Haltung ist der Glaube an den allmächtigen, allgütigen und allgerechten Gott und der Glaube an dessen allweise Vorsehung, die die Geschicke der Völker lenkt und in der Stunde der Gefahr sorgend über uns wacht.“

Der katholische Erzbischof von Paderborn, Caspar Klein, Hirtenbrief, 1939

(Aus empfohlenen Gebetstexten) „Herr, unser Gott! Vater unseres Herrn Jesu Christi! Mit unserem Volke und für unser Volk kommen wir zu Dir, zu dessen Barmherzigkeit wir alle Zeit unsere Zuflucht nehmen dürfen. Du bist es, der uns aufs neue in eine Stunde der Bewährung hineingestellt hat. Du warst es, der in den Jahrhunderten unserer Geschichte unser Volk immer wieder aus schweren Notzeiten emporgeführt hat. Du hast uns noch in letzter Zeit aufstehen lassen aus Schmach und Zerrissenheit durch die Tat des Führers, den Du uns gabst. … Hilf uns, daß wir in der Kraft Christi bereit sind, willigen Herzens alle Opfer zu bringen. Wir bitten Dich: Nimm gnädig und freundlich an auch unser Opfer der Liebe und Treue für unser Volk, unsere Hingabe und all unseren Dienst an der Front und daheim. … Segne Du unseren Kampf für die Ehre und Freiheit des deutschen Volkes und sein tägliches Brot. Segne unsere Wehrmacht auf dem Lande, zu Wasser und in der Luft. … Nimm in Deinen gnädigen Schutz unseren Führer. Erhalte ihm Gesundheit und ein langes Leben. Rüste ihn täglich aus mit Weisheit und Kraft aus der Höhe, unser Volk zu dem Ziele zu führen, das Du durch ihn Dir vorgenommen hast.“

Mitteilungsblatt zum Kirchlichen Amtsblatt, Evangelisches Konsistorium der Rheinprovinz, Düsseldorf, 18.12.1939

„Der Christ bleibt der Fahne treu, der er Ergebenheit geschworen hat, komme, was kommen mag.“

Der katholische Bischof von Augsburg, Josef Kumpfmüller, 7.1.1940

„Wir sind mit banger Sorge über die Schwelle des Jahres 1940 getreten, denn über derselben steht das ernste, schicksalsschwere Wort ´Krieg`. Dieses Wort ist getränkt mit Leid und Blut, ist umrahmt mit Not und Tod. Und doch dürfen wir nicht zagen und klagen. Die Zeit verlangt vielmehr Opfersinn und Gemeinsinn von allen, nicht bloß an der Front, sondern auch in der Heimat: Es gilt, in christlicher und vaterländischer Gemeinschaftsgesinnung treu und stark, opfer- und hilfsbereit zusammenzustehen und alles für das teure Vaterland einzusetzen!“

Der katholische Erzbischof von Regensburg, Michael Buchberger, Hirtenbrief, 2.2.1940

„Wir müssen jedes Opfer bringen, das die Situation von uns verlangt.“

Der katholische Bischof von Trier, Franz Rudolf Bornewasser, 25.2.1940

„Ich danke Gott für den großartigen Sieg, den die deutsche Wehrmacht errungen hat.“

Erzbischof Schulte von Köln nach dem Sieg über Frankreich, Juli 1940; Die Echtheit dieses Zitats ist insofern fraglich, als mir keine Quellenangabe vorliegt. W.K.

„Unsere Zeit geht mit Recht darauf aus, die blutleere, entwurzelte, außerhalb der Bindungen stehende Geistigkeit des Liberalismus und Marxismus zu überwinden (…). Daher wird die katholische Erziehung nachdrücklich alle Bestrebungen unterstützen, die darauf abzielen, einen gesunden, starken, geschickten, leistungsfähigen Menschen heranzuziehen. Sie steht positiv zu einer gesunden Erb- und Rassenpflege (…). Noch mehr als früher wird sie das Leben in den natürlichen Ordnungen zum Gegenstand ihrer Bemühungen machen: (…) die Erziehung zum deutschen Menschen mit seinen Grundeigenschaften des Heldischen, des Kämpferischen, der Aufgeschlossenheit für Ehre und vor allem der opferfrohen Einsatzbereitschaft für die Gemeinschaft. Sie stellt sich damit freudig in den Dienst der nationalpolitischen Erziehung; sie sieht im Einsatz für Heimat, Volk und Staat eine zuletzt religiös begründete Verpflichtung.“
Conrad Gröber, katholischer Erzbischof von Freiburg, Handbuch der religiösen Gegenwartsfragen, 1940

„Wir bekennen uns freudig zur deutschen Volksgemeinschaft und fühlen uns mit ihr untrennbar verbunden in guten wie auch in trüben Tagen … In diesem echt christlichen Geiste durchleben wir nun auch mit der Teilnahme unseres ganzen Herzens den großen Kampf unseres Volkes um Sicherung seines Lebens und seiner Geltung in der Welt. Mit Bewunderung schauen wir auf unser Heer, das in heldenhaftem Ringen unter hervorragender Führung beispiellose Erfolge erzielt hat und weiterhin erzielt. Wir danken Gott für seinen Beistand. Gerade als Christen sind wir entschlossen, unsere ganze Kraft einzusetzen, damit der endgültige Sieg unserem Vaterland gesichert werde. Gerade als gläubige, von der Liebe Gottes durchglühte Christen stehen wir treu zu unserem Führer, der mit sicherer Hand die Geschicke unseres Volkes leitet.“
Der katholische Bischof von Ermland (Ostpreussen), Maximilian Kaller, Hirtenbrief, 1.2.1941, S. 13-14

„Es gibt nur wenige Männer…und zu diesen großen Männern gehört unstreitig der Mann, der heute seinen 52. Geburtstag feiert – Adolf Hitler -. Am heutigen Tag versprechen wir ihm, daß wir alle Kräfte zur Verfügung stellen, damit unser Volk den Platz in der Welt gewinnt, der ihm gebührt.“
Katholische Kirchenzeitung der Erzdiözese Köln, 20.4.1941

Zum Geburtstag des Führers
In Treue und Eintracht begeht die deutsche Nation am 20. April den 51. Geburtstag des Führers, der uns wieder mit ganzer Bewußtseinskraft die geschichtliche Größe und Bedeutung des Wandels vergegenwärtigt, der durch den Führer und sei Werk vollzogen worden ist. Daß der Geburtstag des Führers diesmal im Kriege begangen werden muß, läßt die Größe und Bedeutung dieses Wandels nur umso stärker hervortreten, da dieser Krieg unbestrittenermaßen nur entfesselt worden ist, um diesen Wandel in allen seinen Teilen wieder rückgängig zu machen. Für die Gesamtheit der Deutschen ist der Führer die Verkörperung des deutschen Lebenswillens, der deutschen Hingabe an die Aufgabe und Sendung der Nation im Raume unseres Erdteiles, des leidenschaftlichen Einsatzes der eigenen Persönlichkeit für die Ehre und Wohlfahrt des Vaterlandes. Der wahre Christ sieht durch die Kraft seines Glaubens in allem Erdengeschehen das Walten göttlicher Führung und Fügung. Deshalb gilt an dem Tage, da der Führer ein neues Lebensjahr beginnt, sein erster und geträulichster Dank dem allmächtigen und allgütigen Gott, der durch die Hand des Führers das deutsche Volk aus dem Leben der Verelendung und Knechtschaft errettet hat und es die Tage seiner Wiedererhöhung erleben ließ. Im gleichen Atemzuge gilt sein Gebet dem Leben und und Wirken des Mannes, den Gott zu seinem Willensvollstrecker erhoben hat, ihn gegen die Nachstellungen seiner Feinde siegreich beschützend. Und mit diesem Gebete vereinigt sich das Bekenntnis zu treuer, aufrechter und entschlossener Gefolgschaft. W.P.

Katholisches Kirchenblatt für das Bistum Augsburg, Titelseite 21.4.1941

„Geliebte Diözesanen! In schwerster Zeit des Vaterlandes, das auf weiten Fronten einen Krieg von nie gekanntem Ausmaße zu führen hat, mahnen wir Euch zu treuer Pflichterfüllung, tapferem Ausharren, opferwilligem Arbeiten und Kämpfen im Dienste unseres Volkes. Wir senden einen Gruß dankbarer Liebe und innige Segenswünsche unseren Soldaten, Euren Männern, Söhnen und Brüdern im Felde, die in heldenmütiger Tapferkeit unvergleichliche Leistungen vollführen und schwere Strapazen ertragen. Von Euch allen fordert der Krieg Anstrengungen und Opfer. Bei der Erfüllung der schweren Pflichten dieser Zeit, bei den harten Heimsuchungen, die im Gefolge des Krieges über Euch kommen, möge die trostvolle Gewißheit euch stärken, daß Ihr damit nicht bloß dem Vaterlande dient, sondern zugleich dem heiligen Willen Gottes folgt, der alles Geschehen, auch das Schicksal der Völker und der einzelnen Menschen in seiner weisen Vorsehung lenkt. Auf ihn, den ewigen allmächtigen Gott, setzen wir unser Vertrauen, von ihm erflehen wir Gottes Schutz und Segen für Volk und Vaterland.“

Hirtenbrief des katholischen Episkopats, 26.6.1941

„Der Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche, erstmalig seit Beginn des Entscheidungskampfes im Osten versammelt, versichert Ihnen, mein Führer, in diesen hinreißend bewegten Stunden aufs neue die unwandelbare Treue und Einsatzbereitschaft der gesamten evangelischen Christenheit des Reiches … Das deutsche Volk und mit ihm alle seine christlichen Glieder danken ihnen für diese ihre Tat.“

Der Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche, 30.6.1941

„Mein Führer! In dieser Stunde, wo Sie dabei sind, die letzten Reste der Gottlosigkeit und der Unwahrhaftigkeit und des Mordens zu bekämpfen, und dem gottlosen Bolschewismus ein Ende zu machen, versichern wir Ihnen, daß die ganze evangelische Kirche hinter Ihnen steht mit Ihren Gebeten für Sie und unsere unvergleichlichen Soldaten, die mit gewaltigen Schlägen daran gehen, das Böse niederzuringen.“

Bischof August Maraharens, Vorsitzender des geistlichen Vertrauensrats, Telegramm an Hitler, Sommer 1941;Kirchliches Jahrbuch 60-71, 1933-1944, 458, 2. Auflage 1976

„… ein Kampf für die Bewahrung des Christentums in unserem Vaterland, für die Errettung der Kirche aus der Bedrohung durch den antichristlichen Bolschewismus …“

Der katholische Bischof Lorenz Jäger, Paderborn, Predigt zur Amtseinführung, Oktober 1941

„Wir begleiten unsere Soldaten mit unseren Gebeten und gedenken in dankbarer Liebe der Toten, die ihr Leben für ihr Volk hingaben. Wir haben immer wieder und noch im Hirtenbrief des Sommers unsere Gläubigen zu treuer Pflichterfüllung, zu tapferem Ausharren, opferbereitem Arbeiten und Kämpfen im Dienste unseres Volkes in schwerster Kriegszeit eindringlich aufgerufen. Mit Genugtuung verfolgen wir den Kampf gegen den Bolschewismus, vor dem wir deutschen Bischöfe in zahlreichen Hirtenbriefen vom Jahre 1921 bis 1936 die Katholiken Deutschlands gewarnt und zur Wachsamkeit aufgerufen haben, wie der Reichsregierung bekannt ist.“

Die katholischen deutschen Bischöfe, 10.12.1941

„Euer Erzbischof weiß, daß dem christlichen Volk das Scheiden von seinen geweihten Glocken sehr schwer fällt. (…) Für das teuere Vaterland aber wollen wir auch dieses Opfer bringen, wenn es nun notwendig geworden ist zu einem glücklichen Ausgang des Krieges und zur Überwindung des Bolschewismus. Schrecklich ist das Bild des Bolschewismus,wie es unsere Soldaten kennen lernen. Gewaltig und furchtbar ist das Ringen gegen diesen Weltfeind und tiefsten Dank zollen wir unseren todesmutigen Soldaten für alles, was sie in diesem Kampf Großes leisten und Schweres dulden.“

Michael Kardinal von Faulhaber, 10.12.1941

„Das Jahr 1941 brachte für die BK härtere Herausforderungen und Verfolgungen. Die „Nationalkirche“, der die Leiter von sieben „intakten Landeskirchen“ angehörten – Sachsen, Hessen-Nassau, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Anhalt, Thüringen und Lübeck – entfernte am 17. Dezember 1941 alle getauften Juden, ob Mitarbeiter oder einfache Gemeindeglieder, aus ihren Kirchen und wandte damit den Arierparagraphen im kirchlichen Bereich umfassend an: (Quelle: Wikipedia)

„Die nationalsozialistische deutsche Führung hat mit zahlreichen Dokumenten unwiderleglich bewiesen, daß dieser Krieg in seinen weltweiten Ausmaßen von den Juden angezettelt ist. Als Glieder der deutschen Volksgemeinschaft stehen die unterzeichneten deutschen evangelischen Landeskirchen und Kirchenleiter in der Front dieses historischen Abwehrkampfes, der unter anderem die Reichspolizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden als der geborenen Welt- und Reichsfeinde notwendig gemacht hat. Schon Dr. Martin Luther erhob nach bitteren Erfahrungen die Forderung, schärfste Maßnahmen gegen die Juden zu ergreifen und sie aus deutschen Landen auszuweisen. Von der Kreuzigung Christi bis zum heutigen Tage haben die Juden das Christentum bekämpft oder zur Erreichung ihrer eigennützigen Ziele missbraucht oder verfälscht. Durch die christliche Taufe wird an der rassischen Eigenart der Juden, seiner Volkszugehörigkeit und seinem biologischen Sein nichts geändert. Eine deutsche evangelische Kirche hat das religiöse Leben deutscher Volksgenossen zu pflegen und zu fördern. Rassejüdische Christen haben in ihr keinen Raum und kein Recht. Die unterzeichneten deutschen evangelischen Kirchen und Kirchenleiter haben deshalb jegliche Gemeinschaft mit Judenchristen aufgehoben. Sie sind entschlossen, keinerlei Einflüsse jüdischen Geistes auf das deutsche religiöse und kirchliche Leben zu dulden.“
Bekanntmachung über die kirchliche Stellung evangelischer Juden vom 17. Dezember 1941

„Damit komme ich zum Trost, den wir gerade am heutigen Tag brauchen, aber auch zur besonderen Ehrung, die wir unseren gefallenen Kriegern schulden. … Sie wollten in einem neuen Kreuzzug mit dem Feldgeschrei ‘Gott will es’ den Bolschewismus niederringen, wie es vor wenigen Tagen der spanische Befreier Franco in einer Rede zu Sevilla mit christlicher Zielsetzung rühmte. Für Europa starben sie, um die drohende rote Flut abzuwehren …“

Der katholische Bischof Clemens August Graf von Galen, Münster, Hirtenbrief, 15.3.1942

„So kann ich euch allen, Kameraden in den Lazaretten der Front und der Heimat, nichts Besseres wünschen als das eine: Daß jeder von Euch recht bald genese und sich auf dem Platz, den er einnimmt, weiterhin im Dienste des Führers, Volkes und Vaterlandes bewähre. Dazu verhelfe Euch der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.“

Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Hirtenbrief an die Verwundeten und Kranken, 5.4.1942

„Sagt es in jedem Morgengebet euerem Herrgott, daß ihr tapfer marschieren, kämpfen und aushalten wollt aus Liebe zu Volk und Heimat. Was diese Zeit fordert an Mühe, Blut und Tränen, was der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht euch Soldaten befiehlt und die Heimat erwartet: Hinter all dem steht Gott selbst mit seinem Willen und seinem Gebot. … Mit Riesenfäusten zerrt besonders der Kampf im Osten und die Auseinandersetzung mit dem bolschewistischen Untermenschentum an der deutschen Soldatenseele. … Jeder Gottesdienst ist eine Kraftquelle für Dich. Du brauchst Begeisterung, um Deinen soldatischen Dienst nicht zu einem geschäftsmäßigen Handwerk herabsinken zu lassen, sondern ihm zur Ehre Gottes und für die hohe, heilige Sache des deutschen Vaterlands zu obliegen. … Fern der Heimat ruhen die Besten unseres Volkes in fremder Erde, aber jedes Holzkreuz, das an den Straßen dieses Krieges steht und unter dem ein deutscher Soldat der Auferstehung entgegenschlummert, ist ein herrliches Symbol der höchsten Treue.“

Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Katholik, Hirtenwort zu Mariä Himmelfahrt, 1942

„Schaut hin auf Rußland! Ist jenes arme, unglückliche Land nicht der Tummelplatz von Menschen, die durch ihre Gottfeindlichkeit und durch ihren Christushaß fast zu Tieren entartet sind? Erleben unsere Soldaten dort nicht ein Elend und ein Unglück sondergleichen? Und warum? Weil man die Ordnung des menschlichen Lebens dort nicht auf Christus, sondern auf Judas aufgebaut hat.“

Erzbischof Lorenz Jaeger, Paderborn, Fastenhirtenbrief, 1942

„Darum zählen, wie der Apostel schreibt, die Leiden der Gegenwart und der Zukunft nicht im Vergleich mit der kommenden Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.“

Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Neujahrsgruß an alle in der Wehrmachtsseelsorge tätigen Geistlichen, 1.1.1943

„Tieferschüttert von den heutigen Nachrichten über das auf den Führer verübte Attentat ordnen wir hierdurch an, daß am Sonntag, den 30. Juli im Kirchengebet der Gemeinde etwa in folgender Form gedacht wird: ‚Heiliger barmherziger Gott! Von Grund unseres Herzens danken wir Dir, daß Du unserm Führer bei dem verbrecherischen Anschlag Leben und Gesundheit bewahrt und ihn unserem Volk in einer Stunde höchster Gefahr erhalten hast.“

Kirchliches Amtsblatt der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover, 21. 7. 1944

„Gerade weil die Not der Welt so groß ist, braucht Gott der Herr Menschen, welche diese Not beherrscht auf sich nehmen. … Christus erwartet, daß wir gehorsam wie Er das Leiden freiwillig übernehmen und das Kreuz tapfer tragen.“

Der katholische Erzbischof von Bamberg, Joseph Otto Kolb, 22.9.1944

„Gibt es für uns Menschen von heute eine bessere Schule für den treuen Dienst Gott gegenüber als die gegenwärtige Kriegszeit?“

Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Hirtenschreiben für die Fastenzeit, 1944

Abschnitt C: 1945 – 2006

„Furchtbares ist schon vor dem Kriege in Deutschland und während des Krieges durch Deutsche in fremden Ländern geschehen. Viele Deutsche, auch aus unseren Reihen, haben sich von den falschen Lehren des Nationalsozialismus betören lassen, sind bei Verbrechen gegen menschliche Freiheit und menschliche Würde gleichgültig geblieben, leisteten durch ihre Haltung Vorschub den Verbrechen, viele sind selbst Verbrecher geworden.“

Aus dem 1. Hirtenbrief der Fuldaer Bischofskonferenz, 23.8.1945

„Mit großem Schmerz sagen wir: Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden. Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, daß wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“

Aus der Stuttgarter Erklärung der Evangelischen Kirche Deutschlands, 19.10.1945

„ … Wir haben den Krieg und die Niederlage unseres Volkes sehr schmerzlich empfunden“, sagte er, „und leiden schwer darunter. Wir haben seit Jahren schwer gelitten unter der Fremdherrschaft des Nationalsozialismus und wir haben gehofft und gewartet, davon frei zu werden, jetzt sehen wir, daß wir nur durch sehr schwere Leiden diese Freiheit wieder erringen können, und wir müssen es in Geduld ertragen. Wir empfinden es ganz besonders schmerzlich, daß wir heute noch immer von den Siegermächten verantwortlich gemacht werden für die Taten jener, die uns selber geknechtet und vergewaltigt haben. … “

Der katholische Bischof Clemens August Graf von Galen, Münster, 1945, Interviewer: Fritz R. Allemann

„Ich glaube, daß, wenn die Bischöfe alle miteinander an einem bestimmten Tage öffentlich von den Kanzeln aus dagegen Stellung genommen hätten, sie vieles hätten verhüten können. Das ist nicht geschehen und dafür gibt es keine Entschuldigung. Wenn die Bischöfe dadurch ins Gefängnis oder in Konzentrationslager gekommen wären, so wäre das kein Schade, im Gegenteil. Alles das ist nicht geschehen und darum schweigt man am besten.“

Konrad Adenauer an Pastor Bernhard Custodis (Bonn), 23. Februar 1946. Konrad Adenauer: Briefe 1945-1947 (1983) 

Unter der Überschrift „Die Wurzeln des Antisemitismus“, Unterpunkt „Die Verstocktheit der Juden“, ohne Autorenangabe: „Nein – nicht der einstige „Gottesmord“ ist die Wurzel der Feindschaft, die sich Israel zugezogen hat, sondern die stumme und zähe Hartnäckigkeit, mit der sich die jüdische Welt geweigert hat, die Gottheit Christi anzuerkennen. Seit zwei Jahrtausenden wartet die Christenheit darauf, daß das jüdische Volk sich unterwirft, sie lauert auf das leiseste Wort des Nachgebens. Aber Überredung, Flehen und Drohen, alles ist vergeblich gewesen. Schließlich geriet die christliche Welt in Raserei und schlug zu.“

Herder-Korrespondenz, 1948/49, S. 508

„Herr der Welt, Vater aller Menschen, durch deinen Sohn hast du uns gebeten, auch den Feind zu lieben, denen Gutes zu tun, die uns hassen, und für die zu beten, die uns verfolgen. Doch oft haben die Christen das Evangelium verleugnet und der Logik der Gewalt nachgegeben. Die Rechte von Stämmen und Völkern haben sie verletzt, deren Kulturen und religiösen Traditionen verachtet: Erweise uns deine Geduld und dein Erbarmen! Vergib uns! Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn.“

Eine der „Sieben Vergebungsbitten“ von Karol Józef Wojtyła alias Johannes Paul II., Petersdom, 12.3.2000; http://www.stjosef.at/dokumente/vergebungsbitten_papst_2000.htm#predigt

Über die „Rattenlinie“, auf der Eichmann, Barbie und viele weitere große und kleine Nazis mit Unterstützung der katholischen Kirche und des Roten Kreuzes über Südtirol und Italien nach Argentinien geflohen sind: https://www.deutschlandfunkkultur.de/fluchthilfe-fuer-ns-verbrecher-die-rattenlinie-nach-100.html

„Es war und ist eine Pflicht der Wahrheit, dem Recht derer gegenüber, die gelitten haben, eine Pflicht vor Gott, als Nachfolger von Johannes Paul II. und als Kind des deutschen Volkes hier zu stehen – als Sohn des Volkes, über das eine Schar von Verbrechern mit lügnerischen Versprechungen, mit der Verheißung der Größe, des Wiedererstehens der Ehre der Nation und ihrer Bedeutung, mit der Verheißung des Wohlergehens und auch mit Terror und Einschüchterung Macht gewonnen hatte, so daß unser Volk zum Instrument ihrer Wut des Zerstörens und des Herrschens gebraucht und mißbraucht werden konnte.“

Joseph Alois Ratzinger alias Papst Benedikt XVI. am 28.5.2006 in Auschwitz-Birkenau

Kommentar von Wolfgang Klosterhalfen zum Buch „Der Nationalsozialismus. Dokumente 1933–1945. Hrsg., eingeleitet und dargestellt von Walther Hofer. Fischer Bücherei, Frankfurt am Main 1957; überarbeitete Neuausgabe: Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1982″.
Dies Taschenbuch erreichte im Dezember 1982 eine Auflage von 950.000 Exemplaren. Es wurde in acht Sprachen übersetzt.
Auf Seite 2 heißt es, viele Publikationen über den Nationalsozialismus hätten tendenziösen Einflüssen unterlegen. „Wir haben daher versucht, die politischen Ereignisse der jüngsten deutschen Vergangenheit für sich selbst sprechen zu lassen.“ Im 4. Kapitel des Buchs werden Dokumente zu „Nationalsozialismus und Christentum“ wiedergegeben (S. 127-166). Die Auswahl dieser Dokumente ist extrem tendenziös, weil ganz überwiegend die Verfolgung der beiden Kirchen durch den Nationalsozialismus und der Kampf der Kirchen dagegen dargestellt werden. Die starke Unterstützung beider Kirchen von Hitler und dessen verbrecherischer Politik kommt nur auf einer halben Seite vor (s. oben „Der Diensteid der Geistlichen“,10.8.1934).

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Helge-Fabien Hertz hat in einer Studie aufgedeckt, dass die Mehrheit der 729 Pastoren der evangelisch-lutherischen Landeskirche Schleswig-Holsteins im Dritten Reich Nazis waren:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Untersuchung-ueber-Pastoren-in-der-NS-Zeit-Ein-Meilenstein,landeskirche132.html

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